Der totale Fahrspaß mit dem VW Apal Jet Buggy, dem Inspirator des VW Beetle Dune?

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Wir hätten nicht einmal eine Sekunde daran gedacht, bei einer Fahrpräsentation des neuen VW Beetle Dune einen in die Jahre gekommenen, alten, VW Apal Jet Buggy zu fahren. Wozu auch – könnte man meinen. Doch VW hat es uns sehr ans Herz gelegt, wenigstens eine kleine Runde zu drehen. Das war ein großer Fehler.

Der King auf der Promenade

Denn aus der kleinen wurde eine große Runde. Und der eigentliche VW Beetle Dune wurde fast vergessen. Zugegebenermaßen: schön sind sie nicht, die Strandbuggies. Doch sobald man den Schlüssel dreht, hört man jede einzelne mechanische Anweisung, jeden Seilzug und jeden der vier Zylinder arbeiten. Los geht’s, Endorphine!

Galerie: VW Strandbuggy Karmann

VW Strandbuggy Karmann
Bild 9 von 9

Dementsprechend fahren sich auch beide: obwohl der Karmann nur halb so viel Leistung hat, wie sein orangefarbener Bruder, der 64er VW Apal Jet Buggy, machte er genau so viel Spaß – ohne Einschränkung.

Gemeinsamkeiten haben beide ohnehin einige: keine Servolenkung in Verbindung mit einem Geradeauslauf, den man nicht einmal bei einem 80er Lada akzeptieren würde, kein Bremskraftverstärker, unpräzise H-Schaltung und ein gut laufendes, aber ordentlich Krach machendes Käfer-Triebwerk im Heck. Dazu noch dieses völlige Freiluftgefühl.

Fehlzündungen aus der Plastikwanne

Echte Fehlzündungen – wer kennt sie noch? Kein eingesteuertes Brabbeln oder leichtes Knallen, sondern Donnerschläge – und keiner davon reproduzierbar. Der VW Apal Jet Buggy kann; der Karmann ebenfalls.

Wir haben uns mal auf den führenden Verkaufsplattformen umgeschaut: der umgerechnete Preis von damals – rund 3.000 – 4.500 Euro für einen Strandbuggy – erreicht man natürlich nicht mehr. Jedoch sollte man ein gepflegtes Exemplar für rund 10.000 Euro fahrbereit vor sein Strandhaus bekommen. Voll in Ordnung, oder?

VW Apal Jet Buggy als bestes Cabriolet der Welt

Wir als junges Auto-Magazin mit Retro-Anhängsel sind zwar schon einige Mobilien gefahren, doch wer einmal in solch einer Plastikwanne saß und damit an all den klimatisierten Luxus-Cabrios auf der Promenade vorbeigecruist ist, der will solch einen Buggy nicht mehr hergeben. Ja, das ist für diejenigen, die solch einen Spaß-Untersatz noch nie gefahren sind (wir ja bis vor Kurzem auch nicht) eine unglaubliche Aussage – aber sie ist wahr. Ein unmittelbareres Autofahren gibt es nicht – da werden sogar die Mädels im unmittelbaren Umfeld Spaß haben.

Angeblich wurden in den USA sogar manchmal Porsche-Sechszylinder-Motoren in das Heck gepflanzt. Oooooh mein Gott!!!!!

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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