Fahrzeugsicherheit: Sicheres Autofahren durch technische Unterstützung

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Vor langer Zeit war das Konzept der Insassensicherheit von Fahrzeugen die aktive und passive Sicherheit, wie zum Beispiel Airbags, Gurte und eine ausreichend große Knautschzone. Aber auch aktive Systeme wie ESP, ABS oder moderne sensorgesteuerte Technologien wie die Spurverlassenswarnung oder der Tote-Winkel-Assistent helfen, die Fahrzeugsicherheit zu erhöhen. Doch moderne Fahrzeuge verfügen über einen Internetzugang um die vollständige Funktionsweise dieser Systeme zu garantieren. Und genau das macht sie von Außen angreifbar. Wenn man bedenkt, dass Fahrzeuge mit Keyless-Go-Systemen schon mit einfachen Mitteln geöffnet und gestartet werden können – wie steht es dann erst um die Sicherheit während der Fahrt?

Cyber-Attacken auf Fahrzeuge – was würde passieren?

Die passiven Sicherheitssysteme helfen Menschen, einen Unfall möglichst gut zu überstehen, die aktiven Sicherheitssysteme versuchen den Unfall möglichst zu vermeiden. Doch im Zuge des vernetzten Fahrzeugs sind all diese Sicherheitssysteme mit dem Internet verbunden und könnten von Außen manipuliert werden.
So könnten sie sich sogar im schlimmsten Fall gegen den Fahrer und die Insassen stellen.

Eingriffe in fast jede Dimension der Fahrzeugsteuerung sind denkbar: Hacker könnten beispielsweise mutwillig in die Bremsfunktion einzelner Räder oder in die Motorsteuerung eingreifen und so einen Unfall provozieren. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Automobilindustrie und deren Zulieferer schon seit ein paar Jahren intensiv mit der Fahrzeugsicherheit und den Schutz von Außen.

Das vernetzte Auto ist der Schlüssel zur Zukunft des Automobils

Um das intelligente Automobil zu bauen, müssen Autos untereinander kommunizieren können, um beispielsweise Stau- und Streckeninformationen weiterzugeben. Auch steht die Entwicklung des autonom fahrenden Automobils kurz bevor – was noch vor nicht allzu langer Zeit eine Utopie war, ist fast schon Realität. Und gerade diese Technologie kommt ohne Vernetzung nicht aus; nicht auszudenken, was Hacker hier anrichten könnten.

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Die Anzahl der Sicherheitssysteme in Fahrzeugen steigt stark an

Vollständige Abschirmung. Aber wie?

Die exponentielle Zunahme der Fahrzeugkommunikation und mit ihr die dafür notwendigen Schnittstellen lässt das Risiko der Cyber-Attacken ebenfalls schnell steigen. Deswegen ist Fahrzeug-Cyber-Sicherheit eines der wichtigsten Themen für die Automobil- und deren Zuliefererindustrie.

Um dieser Problematik zu entgegnen, benötigt die Fahrzeugelektronik eine starken Schutz in Form von verschlüsselter Software sowie Hardware mit sogenannten „Microcontrollers“, die bei fremden Eingriffen sofort die Verbindung zum Internet aussetzen. Diese Hardware-Sicherheitskomponenten helfen Automobilherstellern, Vertrauen zu ihren Kunden aufzubauen und die neuen Technologien als Hilfe und nicht als Abschreckung zu kommunizieren.

Aber welche Zulieferer kennen sich in dieser Thematik aus?

Große Zulieferer, wie beispielsweise Infineon, Bosch, Denso oder Delphi – um nur die bekanntesten zu nennen – entwickeln schon seit Langem kundenspezifische und hochmoderne Halbleiterlösungen für diese Problematik. Diese Technologien kommen nicht nur in Fahrzeugen zur Anwendung, sondern sind beispielsweise auch in elektronischen Ausweisen, Mobiltelefonen oder Laptops integriert.

Entwickelt werden die Komponenten und die dazugehörige Software zusammen mit Experten aus der Chip-Karten und Sicherheitsindustrie bekannter Partner-Unternehmen.

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Wie die Abschirmung funktioniert

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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