Ford Mustang GT: Große V8-Muskeln spielen gern.

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Durchtrainiert ist diese Variante des Ford Mustang. Und mit knapp unter 40.000 Euro Grundpreis scheint er auch seines Preises wert. Das ist zwar immer noch kein Mustang mit 850 PS – wie ihn Ken Block durch die Straße von L.A. fährt, doch der optisch modernisierte Ford Mustang ist dann auch mit komplett neuer Technik sowie einem 5,0-Liter-V8 Motor mit wuchtigen 418 PS ausgestattet. 50 Jahre und rund 9 Millionen verkaufte Mustangs nach dem Produktionsstart kommt die amerikanische Power-Ikone Anfang des nächsten Jahres offiziell nach Europa.

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Preis und Verbrauch

Der Ford Mustang mit dem 5,0-Liter-Achtzylindermotor ist ab Anfang 2015 für einen Grundpreis von ungefähr 40.000 Euro zu kaufen (Preise noch nicht bestätigt). So gibt es auch die Auswahl zwischen der Fastback- und der Cabriolet-Variante. Für die offene Version dürfte Ford einen Aufpreis von rund 3.000 Euro verlangen, doch das Stoffverdeck ist mehrschichtig und gut gedämmt und verspricht ab Werk ein attraktives Erscheinungsbild sowie einen hohen Geräuschkomfort zu haben. Zudem kann es sich hinter den Rücksitzen unauffällig verstecken.

Galerie: Ford Mustang (2015)

Ford Mustang (2015)
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Für die offene Version dürfte Ford einen Aufpreis von rund 3.000 Euro verlangen, hat aber auch ein mehrschichtiges und gedämpftes Stoffverdeck, das ab Werk ein attraktives Erscheinungsbild sowie einen hohen Geräuschkomfort versprechen soll und sich hinter den Rücksitzen unauffällig verstecken kann.

Über den Verbrauch des V8-Monsters wird noch geschwiegen, doch kann man sich auf einen kombinierten Verbrauch bei normall-sportlicher Fahrweise zwischen 11,0 und 15,0+ Litern/100 Kilometer einstellen. Der Tankinhalt beträgt 61 Liter. Das Service-Intervall des Fahrzeugs liegt bei 15.000 Kilometern.

Motor und Antrieb

Neben dem effizienten 2,3-Liter-EcoBoost Motor gibt es für den europäischen Markt noch das hochemotionale und starke 5,0-Liter-V8 Aggregat. Acht Zylinder, die ohne Turbolader auskommen, elektronisch geregelte Zentraleinspritzung und eine vollvariable Steuerung beider obenliegender Nockenwellen generieren eine Leistung von 418 PS und ein maximales Drehmoment von 524 Nm (bei 4.250 U/min). Der Motorblock sowie die Köpfe sind aus Aluminium – die Bohrung liegt bei 92,2 mm, der Hub bei 92,7 mm.

Die Kraft wird serienmäßig über ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe oder mittels eines ebenfalls serienmäßigen Automatikgetriebes mit ebenso vielen Vorwärtsgängen an die Hinterräder weitergegeben.

“Line Lock” – was ist das?

In den Tiefen des Systems kann man eine sogenannte “Line Lock”-Funktion aktivieren. Die ist so sinnfrei wie unglaublich spaßig: für 15 Sekunden kann man mit Hilfe der Elektronik den perfekten Burnout hinlegen, was einen zu einer Win-Win-Situation mit dem Reifenhändler bringt, denn wie heißt es so schön: geteilte Freude ist doppelte Freude.

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Details über den 5.0-Liter-V8

Maße und Gewichte

Der geräumige Innenraum wird von einem auf den Fahrer ausgerichteten Cockpit geprägt, das mit seiner Instrumentierung präzise Informationen liefern soll. Ergonomische, berührungsfreundliche Schalter und Regler erleichtern die Bedienung. Zugleich liefert das aufwendig neu konstruierte Breitspurfahrwerk der Hinterachse die Voraussetzung für eine nochmals verbesserte Schulter- und Beckenfreiheit im Innenraum sowie ein 408 Liter fassendes Gepäckabteil (332 Liter beim Cabriolet), in das auch zwei Golfbags locker hineinpassen.

Die Mustang-Entwickler gestalteten das Fahrwerk des 4.784 mm langen, 1.916 mm (ohne Spiegel) breiten und 1.381 mm flachen Mustangs mit einem Radstand von 2.720 mm von Grund auf neu: mit einem in der Front versteiften Führungsrahmen für die Karosseriestruktur (Domstrebe) für bessere und präzisere Lenkbarkeit und doppelten, von Kugelgelenken gehaltenen Federbeinen, sollen die optionalen Sportbremsen besonders Fahrfreude – auch auf der Rennstrecke – bereiten.

Serienmäßig rollt der Mustang mit 19 Zoll Rädern aus der Fabrik in Flat Rock, Michigan und wiegt mit manuellem Schaltgetriebe 1.651 Kilogramm (mit Automatik 1.659 Kilogramm). Das ist für einen Sportwagen immer noch sehr schwer – trotz Leichtbau schaffen es die Amerikaner nicht, das Gewicht zu reduzieren.

Fahrleistungen und Wendekreis

Die Hinterachse zeichnet sich durch eine neu konstruierte Integrallenker-Einzelradaufhängung aus Aluminium aus. Sie soll die ungefederten Massen reduzieren und das Handling sowie den Komfort deutlich verbessern. Neben der Geometrie entsprechen auch die Federn, Dämpfer und Lager einer Abstimmung, die im Besonderen die speziellen Ansprüche der europäischen Autofahrer – auch bei hohen Geschwindigkeiten an ihr Fahrzeug – erfüllt.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt im Übrigen bei 250 Km/h; von 0 auf 100 Km/h beschleunigt der große V8 das Musclecar in rund 4,7 Sekunden. Um so schnell und sicher wie möglich zum Stehen zu kommen, verfügt der V8-Mustang an der Vorderachse um 380 mm x 34 mm und an der Hinterachse über 330 mm x 25 mm Brembo Bremsen. Der Wendekreis liegt bei 12,2 Metern.

Fazit

Auch wenn die Designer des Mustang Fastback-Coupés und des Convertible mit einem weißen Blatt Papier noch einmal ganz von vorne angesetzt haben: den essenziellen Charakter dieser Sportwagen-Ikone führten sie fort, indem sie klassische Schlüsselelemente des Mustang-Designs aufgriffen – exakt jene Merkmale, durch die auch europäische Fans dieses Modell unmissverständlich identifizieren. Zum Beispiel die kraftvoll modellierte Motorhaube und die kompakt bemessene Heckpartie, jeweils auf moderne Weise interpretiert.

Wer sich also dazu entscheidet, sich ein Stück emotionale Weltgeschichte in die Garage zu stellen macht beim Mustang nichts falsch. Zwar ist er kein hochtechnologisiertes Vehikel mit herausragenden Fahr- und Kurveneigenschaften, aber das war er noch nie. Vielmehr zählt das Gefühl, ein wahres Musclecar zu fahren und dabei auf Komfort und Alltagstauglichkeit nicht verzichten zu müssen. Zudem ist der Grundpreis genau so attraktiv wie das Auto selbst.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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