Neuer Renault Mégane Grandtour (2017) im Test

Mit dem Mégane Grandtour hat Renault nun auch eine neue Kombi-Version des Mégane auf den Markt gebracht. Letzte Woche hatten wir die Chance im schönen Taunus das Topmodell, den Mégane Grandtour GT, auszuprobieren. Die Preise starten bei rund 30.000 €. Der geräumige Franzose verfügt dann über einen 1,6 Liter Turbomotor mit bis zu 205 PS.

Galerie: Neuer Renault Mégane Grandtour GT

Neuer Renault Mégane Grandtour GT
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Zusammengefasst muss ich sagen, dass mich der Megane Grandtour GT wirklich positiv überrascht hat. Meiner Meinung nach hat Renault einen guten Mittelweg zwischen Sportlichkeit und Alltagsnutzen mit dem Grandtour GT gefunden. Die Zukunft wird zeigen wie die Kunden auf den sportlichen Kombi reagieren werden!

Technik aus dem Sportwagensegment

Der neue Grandtour GT besitzt einige technische Finessen, die man normalerweise nur im oberem Sportwagensegment erwartet. Das perfekte Beispiel ist das sogenannte 4control System.

Hierbei handelt sich um einen mitlenkende Hinterachse, die bei geringen Geschwindigkeiten – bis 60 km/h – in die entgegengesetzte Lenkrichtung arbeitet, um den Wendekreis des großen Franzosen zu verkleinern. Sobald man jedoch schneller als 60 km/h fährt, dreht sich das Prinzip um und beide Achsen lenken in die gleiche Richtung. Die mitlenkende Hinterachse sorgt vor allem in schnellen Kurven für sehr viel mehr Kurvenstabilität und Fahrspaß.

“Ich muss sagen, dass ich im Vorfeld sehr skeptisch war, ob dieses Feature in einem Kombi wirklich sinnvoll ist und ob der Unterschied für den Fahrer überhaupt registrierbar wäre. Nach genau einer Kurve über die verregneten Landstraßen des Taunus war mir jedoch klar, wie verdammt cool das 4control System ist.” – Yannick Schröder

Dabei vermittelt dieses System den Eindruck eines kleinen, wendigen und leichten Sportcoupés. Eine Eigenschaft, die uns schon beim neuen Renault Talisman oder beim Vergleich Golf GTI Performance gegen Mégane GT aufgefallen ist. Doch wir haben ebenfalls festgestellt, dass Konkurrenzprodukte ohne Hinterradlenkung – beispielsweise aus dem Volkswagen-Konzern – genau so sportlich und präzise durch enge Kurvenpassagen oder Serpentinen fahren können. Ein Beispiel war hier der Skoda Octavia RS. Es kommt eben auf viel mehr Faktoren an, als auf die Hinterradlenkung.

Aber halten wir fest: das System arbeitet für sich ausgezeichnet und hochpräzise. Halten wir auch fest: es geht auch ohne.

Top Ausstattung für ca 30.000 Euro

Aber auch die Ausstattung des sportlichen Kombis kann sich sehen lassen: an Bord ist ein bekannt gut klingendes Bose-Soundsystem, ein Multifunktionslenkrad mit Schaltwippen und Sportsitzen, die zum einen komfortabel sind und zum anderen einen guten Seitenhalt bieten. Die Materialauswahl und -qualität ist – wie auch schon beim Mégane GT – überraschend hochwertig.

Einziges Manko (an das man sich aber gewöhnen kann): die Bedienung des Multimedia-Systems über den großen Touchscreen in der Mittelkonsole. Die Menüführung und den Aufbau der Menüstruktur hätte man einfacher und vor allem intuitiver gestalten können.

1.5o0 Liter Kofferraumvolumen

Das schöne an dem Mégane Grandtour in der GT-Ausführung ist tatsächlich seine Sportlichkeit auf der einen Seite und seine Alltagstauglichkeit und Praktikabilität auf der anderen. Das Kofferraumvolumen beträgt bei umgeklappter Rückbank 1.500 Liter und fasst damit rund 70 Liter mehr, als der seines direkten Konkurrenten: Audi A4 Avant.

Yannick Schröder

Yannick Schröder ist 18 Jahre alt und in der Nähe des bekannten Nürburgrings aufgewachsen. Der Abiturient ist seit seiner Jugend fasziniert von Autos und der Technik dahinter. In seiner Freizeit treibt er gerne Sport und verbringt viel Zeit in der Grünen Hölle.

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