Think City: Norwegisches Elektroauto für den Stadtverkehr

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Dank begrenzter Akku-Reichweiten sind elektrische City-Kleinwagen derzeit die vielversprechendste Marktoption für E-Auto-Hersteller. Doch kaum einer kann auf eine so lange und verwickelte Geschichte zurückblicken wie der Think City, der derzeit unter Federführung der finnischen Saab-Valmet gebaut wird. Wer ein Elektroauto kaufen möchte, könnte hier durchaus fündig werden – wenn der Hersteller die Produktion nicht im April 2011 ausgesetzt hätte.

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Think City: Norwegisches Elektroauto für den Stadtverkehr (Bild: Think)

Think City: Urbaner E-Kleinwagen auf holprigem Kurs

Bereits in den neunziger Jahren entwickelte der norwegische Kleinhersteller Pivco Industries ein Elektrofahrzeug, das nach Übernahme durch Ford 1999 erstmals unter dem Namen Think City gebaut und vertrieben wurde: einen Zweisitzer mit 85 Kilometern Reichweite. Da der Absatz nur schleppend lief, verkaufte Ford 2003 die Think Group an die Schweizer KamKorp Microelectronics, die 2004 eine Mietversion, den Think Public, vorstellte, 2006 jedoch Konkurs anmelden musste.

think city elektroauto 2011 img 10 300x2261 - Think City: Norwegisches Elektroauto für den StadtverkehrDurch Rekrutierung neuer Investoren und Kooperationen mit anderen Herstellern gelang es dem Unternehmen, 2007 eine neue Version des Think City zu produzieren, die Liquiditätsprobleme blieben freilich bestehen. 2009 stieg der Saab-Hersteller Valmet Automotive in das Unternehmen ein und ließ in den USA und in Finnland Fahrzeuge bauen. Doch der Absatz blieb weiter hinter den Erwartungen zurück, da sich trotz technischer Verbesserungen nur wenige Interessenten fanden, die das Elektroauto kaufen wollten, und Valmet legte das Produktion des Think City vorerst auf Eis.

Mauerblümchen mit Rennambitionen

Die Herstellerkooperative schickt den Think City nun auf die Rennpiste, um ihn wieder ins Gespräch zu bringen und seine Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Im Sommer 2011 tritt die Rennversion des Think City beim EV Cup an, der auf sieben internationalen Rennstrecken ausgetragen wird. Die Straßenversion kann durchaus mit vergleichbaren Modellen anderer Hersteller mithalten: 46 PS-Motor mit einem Drehmoment von maximal 90 Newtonmetern, eine Reichweite von 160 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern reichen völlig aus, um dem funktionell gestylten Mini-Cruiser, der als Zweisitzer oder Viersitzer erhältlich ist, eine Marktposition zu verschaffen. Für ca. 35.000 Euro (mit Li-Ion-Akku) beziehungsweise 44.000 Euro (mit Natrium-Nickelchlorid-Akku) kann man das flotte Elektroauto kaufen.

Technische Daten Think City

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