Toyota FT-1: Für Pebble Beach macht er sich schick.

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Als das Toyota FT-1 Konzept zum ersten Mal in rot vorgestellt wurde, erblassten alle Gesichter vor dieser extremen Form. Die Minderheit der Journalisten belächelte die Ähnlichkeit zu einem Raumschiff für die Straße – alle anderen waren sichtlich angetan und wussten sofort, dass ein paar dieser Formen nun Einzug in die neue Sportwagen-Ära von Toyota halten könnten. Polarisierend, aber stark.

Toyota Supra… Was war das noch mal?

Ja, Krankheit trifft es vielleicht, zumindest optisch. Der japanische Knight Rider missbrauchte es meist als Tuning-Opfer – und das meist grenzenlos. So erhielten in den Jahren von 1994 bis 2009 im Schnitt offiziell 300 Autos pro Jahr die deutsche Zulassung. Des Autors Vermutung aufgrund von persönlicher Wahrnehmung ist, dass ein viel größerer Teil von ungefähr weiteren 1000 Fahrzeugen pro Jahr entweder wegen Übermotorisierung und folglich völliger Fahruntüchtigkeit oder finanzieller Schwierigkeiten der Besitzer, noch nach allen Tuningmaßnahmen die Zulassung zahlen zu können, illegal auf deutschen Straßen unterwegs waren. Aber dies bleibt reine Spekulation.

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Der erste Toyota Supra. Später folgten weitere Modelle, die ein komplett anderes Design hatten.

Der Supra war ein Auto, das selbst den Kollegen der Auto-Motor-und-Sport nicht so ganz geheuer war: „Nur deshalb sei hier auch die Meinung erlaubt, dass der Supra eine stilistische Entgleisung ist. Die aufgesetzte Hutze auf der Motorhaube und – weit schlimmer noch – der gigantische Flügel am Heck setzen aufdringliche Akzente, die Lichtjahre entfernt sind von der schlichten Eleganz eines Porsche oder Ferrari.“

Doch man muss fair sein und auch sagen, dass originale und gut erhaltene Supra mit wenigen Kilometern Laufleistung (es gibt tatsächlich noch „unverbastelte“ Autos) gesucht und vor allem wertstabil sind – auch wenn das Fahrzeuggewicht und die Beschleunigung im Vergleich zur damaligen Konkurrenz alles andere als gut waren.

Galerie: Toyota FT-1 Concept

Toyota FT-1 Concept
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Genug mit der Vergangenheit. Jetzt wird alles anders.

Auch das Klientel wird es. Schaut man sich die Studie in edlen Grautönen an, sieht man dass das ein Erfolgsauto wird. Die Corvette ist schon eine wahre Schönheit, doch Toyota scheint damit – unter der Voraussetzung der Übernahme des Designkonzeptes – den Konzernen VW und GM förmlich ein noch größerer Dorn im Auge zu werden.

Was ist mit der Performance?

Amerikanische, brutal-aggressive Formen walten über das Blechkleid und schützen es vor dem Zerbersten; die Farbe Sport-Graphit führt die scharfen Kanten besser um die Karosserie als das vorige Rennwagen-Rot. Das Gesamtpaket gibt dem Fahrzeug eine gewaltige Supersportwagen-Erscheinung, die hohe Wertigkeit mit starker Performance zu vereinen scheint.

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Ein wenig erinnert dieses Auto an eine Mischung aus Lexus LFA, Mercedes SLS und in der Heckansicht Chevrolet Corvette.

Toyota und BMW entwickeln einen Sportwagen. Zusammen.

Klingt komisch, ist aber so. Es ist bekannt, dass Toyota zusammen mit BMW ein Sport- oder sogar Supersportwagen entwickeln wird. Der Name könnte dabei dem Wortlaut „Supra“ ähnlich sein.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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