Erste Sitzprobe: VW T-Roc R (2019) mit 300 PS und 400 Nm

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Performance und SUV geht nach wie vor nicht? Finde ich auch – mit Ausnahme des Cayenne Turbo, der es irgendwie doch schafft, das Gefühl eines Sportwagen halbwegs zu vermitteln. Große Chancen auf ein Sportwagen-ähnliches Gefühl sehe ich aber tatsächlich beim neuen VW T-Roc R: 300 PS und 400 Nm gehen an alle vier Räder. Und ja, es ist ein SUV – aber ein kleines gedrungenes. Das Fahrwerk ist um 20 Millimeter tiefer, die Sitze mit Alcantara- (Microfaser-) Seitenwangen ausgestattet und am Heck thront eine Akrapovic-Anlage. Stark: ich saß schon drin!

Neuer VW T-Roc R mit aufgefrischter Nase

R bedeutet auch immer mehr Aggressivität – mehr Offensivität. Und so wurde das Gesicht des kleinen SUV verbreitert und mit deutlich größeren Luftöffnungen versehen. Dahinter waltet die Kühler-Architektur des Golf R und leitet diese an den 2.0 TSI mit 300 PS und 400 Nm Drehmoment weiter.

Galerie: VW T-Roc R (2019)

VW T-Roc R (2019)
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VW T-Roc R (2019)

Voll-LED-Scheinwerfer sind beim T-Roc R Serie. Denn: unter den Scheinwerfern befinden sich vertikale Tagfahrlichter, die gleichzeitig auch die Blinkerfunktion in sich tragen. Sie geben der Frontpartie einen sauberen und stämmigen Look. Außerdem gibt es noch einige Kontrastteile in Schwarz Hochglanz – bis auf die Kühlerumgebende Chromleiste.

Insgesamt tritt der T-Roc R so deutlich selbstbewusster auf und sieht frischer aus als sein ziviler Bruder. Die Seitenlinie hat sich kaum verändert: neben der R-Spange hinter den vorderen Kotflügeln gibt es 18 Zoll große Spielberg-Felgen serienmäßig. Die optionalen 19 Zoll Pretoria, die es genau so wie die Spielberg beim Golf R gibt, kosten Aufpreis.

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Eine 17 Zoll Bremsanlage ohne gelochte Bremsscheiben wartet an der Vorderachse auf Befehle. Wahrscheinlich wird es kein Performance-Paket geben; somit auch keine gelochten Bremsscheiben. Ob sie auch so schnell faden wie beim Polo GTI?

Hinter den Felgen verbirgt sich eine 17 Zoll große Bremsanlage. Gelochte Bremsscheiben? Fehlanzeige. Mal sehen, wie lange die Scheiben bei Dauerbelastung durchhalten, bis sie das Faden anfangen.

Insgesamt ist der T-Roc R rund 20 Millimeter tiefer – und so sitzt er auch in der Seitenansicht strammer und bündiger auf der Straße.

Akrapovic Abgasanlage optional

Während es beim Golf GTI TCR bislang keine Option auf eine Akrapovic-Anlage gibt, bekommt der T-Roc R hingegen die begehrte gelochte Ausführung der Endrohre.

Wir durften den Motor selbst nicht starten, haben aber wohl die Ohren gespitzt, als der Performance-SUV umgeparkt wurde. Im Prinzip klingt die zweifach doppelflutige Anlage – die in der Realität nur aus den inneren Rohren dampft – wie erwartet wie die des Golf R. Also wohlig und sonor, jedoch ohne aggressive Peaks oder rabiate Motorsport-Allüren à la TCR. Schade – aber mittlerweile meiner Erwartungshaltung entsprechend. Aber: das hier gezeigte Fahrzeug ist immer noch ein Prototyp bzw. eine seriennahe Studie. Heißt mit anderen Worten: es könnte sein, dass noch nicht alles Serienstand ist. Also die Schilderungen hier meiner Eindrücke sind möglicherweise nicht komplett in Stein gemeißelt.

Interieur ähnelt dem des Golf R

Im Prinzip fühlt man sich im VW T-Roc R wie im Golf R: sehr ähnliche Sitze mit Microfaser-Seitenwangen (optional) umhüllen meinen Oberkörper – meine Oberschenkel werden von eben diesen in waagrechter Form ebenfalls gehalten. Das Lenkrad entspricht dem des Golf R – dahinter gibt es das Active Info Display aus dem Polo, Passat und VW Bus T6.1. Ob es serienmäßig oder nur gegen Aufpreis an Bord sein wird, ist noch ungewiss. Unser Tipp: aufpreispflichtig. Mal sehen.

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4,9 Sekunden 0-100 Km/h

Der neue VW T-Roc R beschleunigt in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 Km/h. Traktion dürfte er genügend haben, schließlich werden die 300 PS auf alle vier Räder übertragen. Geschaltet wird mittels serienmäßiger Siebengang-Doppelkupplung.

Damit auch die Kurven ordentlich gefahren werden können, ist eine Progressivlenkung serienmäßig an Bord. In Kombination mit dem tiefergelegten Sportfahrwerk dürfte die Fahrdynamik durchaus interessant werden. Allerdings: ein tiefer gelegter SUV? Na ja.

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Gelochte Innenseite der Akrapovic Abgasanlage – und Logo auf der Außenhaut. Diese Anlage ist Pflicht für jeden Motorsport-Junkie!

Fazit zum VW T-Roc R (2019)

Nun, schickes Auto – ohne Frage. Das Lapiz Blau Metallic steht dem VW T-Roc R besonders gut. Mit den 19 Zoll großen Felgen steht er zweifelsohne top da; sein Gesicht sieht jünger und dynamischer aus als das seiner zivilen Verwandtschaft. Und die Leistungswerte sprechen ebenfalls Bände. Ich bin sowas von gespannt auf den ersten Fahreindruck!

 Bewertung VW T-Roc R (2019) – statisch
 Optischer Eindruck +++++
 Qualität Karosserie +++++
 Lackqualität Karosserie ++++
 Qualität im Interieur +++
 Sitzkomfort Cockpit ++++
 Sitzkomfort Fonds ++++
 Digitales Bedienkonzept ++++
 Raumangebot ++++
 Gesamteindruck ++++
 +++++ = Maximum

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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