Mild-Hybride im Vergleich: Fiat 500 Hybrid vs. Suzuki Swift Hybrid

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Zwei kleine Stadtflitzer, die durchaus unterschiedlich sind, dennoch die selbe Antriebsphilosophie in sich tragen: Mild-Hybrid. Fiat 500 Hybrid und Suzuki Swift Hybrid sind also minimal elektrifiziert und sollen somit emissionsärmer fahren. Ob das stimmt und ob der Fahrspaß darunter leidet, lesen und sehen Sie hier!

Beide keine Verbrauchswunder

Um diese Frage gleich mal zu beantworten: Keiner der beiden Fahrzeuge ist durch die leichte Mild-Hybridisierung zum Verbrauchswunder geworden. Sie sind beide recht sparsam, ja, aber das sind ihre Schwesterderivate ohne Hybridsystem ebenfalls.

Galerie: Fiat 500 Hybrid vs. Suzuki Swift Hybrid

Fiat 500 Hybrid vs. Suzuki Swift Hybrid
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Beim Suzuki Swift Hybrid reden wir von einer Kraftstoffeinsparung gegenüber dem normalen Boosterjet auf dem Papier von rund 0,5 Liter. In der Praxis war dieser Unterschied nicht auszumachen. Beim Fiat 500 Hybrid verhält es sich ähnlich. Es liegt der Verdacht nahe, dass jene elektrische Zusätze für den Flottenverbrauch im Kampf um jedes Gramm CO2 unternommen wurden. Aber dies sei reine Spekulation.

Suzuki Swift Hybrid 10 Kilogramm schwerer

Gegenüber seinem Schwesterderivat 1.0 Boosterjet ist der 1.0 Boosterjet Hybrid (also Swift Hybrid) rund 10 Kilogramm schwerer. Die Differenz entspringt der größeren Lichtmaschine, die als Generator und Zusatz-E-Maschine fungiert. Sie unterstützt beim Anfahren und Segeln – und reduziert so den Verbrauch.

Spürbarer E-Antrieb bei Fiat 500 und Swift Hybrid

Obwohl keinerlei Änderung in den Leistungs- und Fahrdaten auf dem Datenblatt ersichtlich sind, spürt man die kleine E-Maschine beim Anfahren und Beschleunigen definitiv – bei beiden Fahrzeugen. Das mag komisch klingen, denn wirklich schneller beschleunigen beide nicht. Aber der 12-Volt-Mild-Hybrid spendiert dem gesamten Antriebsstrang ein leichtgängigeres Bewegen.

Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde beim Anfahren jemand leicht anschieben. Dabei tut sich der Motor leichter, schnell in Drehzahlen zu kommen. Doch das Mild-Hybridsystem beider Autos – Fiat 500 Hybrid und Suzuki Swift Hybrid – ist mit rund 3,5 kW Zusatzleistung zu leistungsschwach, um dieses Gefühl wirklich in Fahrdaten umwandeln zu können.

Mild-Hybride wirklich teurer?

Suzuki ist sich des Unterschiedes auf jeden Fall bewusst und verkauft den Swift Hybrid mit 111 PS in einer höheren Ausstattungsvariante als den nicht-Hybrid – und andersherum. Deswegen lassen sich die beiden Fahrzeuge nur ausstattungsbereinigt preislich vergleichen.

In der sogenannten Comfort Plus Variante kostet die Hybrid-Version 19.760 Euro. Das sind gegenüber der Comfort-Variante des normalen Boosterjet rund 2.500 Euro. Doch wie gesagt: Comfort Plus und Comfort unterscheiden sich durch den Ausstattungsumfang. Ausstattungsbereinigt kommt man so auf einen Aufpreis von rund 1.000 Euro für den Mild-Hybrid.

Im Alltag lässt sich dieser Aufpreis an der Zapfsäule eher nicht rausfahren. Deswegen: Wer die Mehr-Ausstattung nicht benötigt kann beim konventionell angetriebenen Swift bleiben. So groß ist der Unterschied nicht.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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