Bedrock XT2 6×6 Expeditionsmobil auf Ford F-550 Chassis von Krug Expedition
Mit dem Bedrock XT2 6×6 der Firma Krug Expedition stellen die Spezialisten aus Schladming (Österreich) ihr bislang größtes und luxuriösestes Expeditionsfahrzeug vor. Der XT2 6×6 basiert auf einem Sechsradfahrgestell mit Allradantrieb und kombiniert erhöhte Geländefähigkeit, Nutzlast und Fahrkomfort mit einem großzügigen Wohnmodul. Mit einer Gesamtlänge von über 8,2 Metern (27 Fuß) setzt das Fahrzeug eine neue Marke in der Produktpalette von KRUG Expedition. Der Basispreis des Bedrock XT2 6×6 liegt bei 690.000 US-Dollar (entspricht derzeit etwa 635.000 Euro – ohne Steuern).
Technische Basis und Fahrwerk, Wattiefe von 1,20 Meter
Grundlegend für den Bedrock XT2 6×6 ist ein modifiziertes Ford F-550 Chassis, das in Kooperation mit dem isländischen Spezialisten Arctic Trucks auf ein AT44 XT2 Fahrgestell umgerüstet wurde. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 6,7-Liter-V8-Dieselmotor mit 330 PS, gekoppelt an ein 10-Gang-Automatikgetriebe.
Dank der drei Achsen und des Allradantriebs soll der XT2 6×6 hohe Traktionswerte in unwegsamem Gelände sowie eine überdurchschnittlich hohe Nutzlastkapazität haben. Die Dimensionen betragen 3,76 Meter in der Höhe, 2,49 Meter in der Breite und rund 8,38 Meter in der Länge. Eine veränderte Radaufhängung, verstärkte Federbeine und spezielle Stoßfänger tragen dazu bei, Steine, Unebenheiten oder Flussüberquerungen problemlos zu meistern. Unterfahrschutzplatten am Motor, Getriebe und Kraftstofftank sorgen dafür, dass empfindliche Komponenten auch bei anspruchsvollen Offroad-Fahrten weitgehend geschützt sind.
Die sechs geländetauglichen Reifen verfügen über tiefes Profil und eignen sich gleichermaßen für schlammige Pisten, sandige Dünen oder schneebedeckte Flächen. Durch das zusätzliche Antriebsrad im Vergleich zu einem herkömmlichen 4×4-System verteilt sich das Fahrzeuggewicht auf mehr Auflagefläche, was die Bodenhaftung verbessert. Eine serienmäßige Watttiefe von bis zu 1,20 Meter ermöglicht zudem Flussdurchfahrten ohne zusätzlichen Aufwand. Eingebaute Seilwinden an Front- und Heckstoßfänger ermöglichen das Freiziehen des Fahrzeugs oder das Bergen anderer Fahrzeuge aus schwierigen Situationen.
Inneres Wohnmodul und Ausstattung
Im Mittelpunkt des Bedrock XT2 6×6 steht das neu entwickelte Wohnmodul, das auf einem isolierten Sandwichpaneel-Aufbau basiert. Die Wände und Decken bestehen aus mehrfach beschichteten Paneelen mit einem verstärkten Kern, der Kondenswasserbildung reduziert und für eine konstante Innentemperatur sorgt. Beide Seiten des Aufbaus sind mit einem glasfaserverstärkten Kunststoff-Laminat (GfK) versehen, das zusätzliche Stabilität gegen mechanische Einflüsse bietet. Diese Bauweise minimiert Kälte- und Wärmebrücken, wodurch sowohl im Winter als auch im Sommer ein niedriger Energieverbrauch für Heizung oder Kühlung erreicht wird.
Das Innendesign orientiert sich an den Grundzügen moderner Wohnraumkonzepte. Großflächige Panoramafenster und eine durchgehende Raumhöhe schaffen ein offenes Raumgefühl, das Tageslicht optimal nutzt und Sichtkontakt zur Umgebung gewährleistet. Die Innenmöbel bestehen aus leichten Holzpaneelen, die sich bei Bedarf verschieben oder neu anordnen lassen. Dies erlaubt eine flexible Raumgestaltung, etwa für unterschiedliche Reiseanlässe, sei es als Familientransporter, mobiles Büro oder Forschungsstation. Verfügbare Materialien für Schränke, Arbeitsflächen und Verkleidungen reichen von verschiedenen Holzarten bis zu Solid-Surface-Oberflächen und Lederakzenten.
Zur Standardausstattung gehören eine moderne Küchenzeile mit Gas- und Induktionsherd, ein Kühl- und Gefrierschrank sowie eine Spüle mit Wasserhahn. Der 447 Liter fassende Frischwassertank versorgt die Küche und die Nasszelle, die eine Duschkabine und eine Komposttoilette enthält. Dank dieser Auslegung lässt sich das Fahrzeug über längere Zeit autark betreiben, ohne auf externe Wasser- oder Abwasserversorgung angewiesen zu sein. Für die Stromversorgung stehen Solarpanels mit insgesamt 1.450 Watt Leistung auf dem Dach zur Verfügung. Ein Batteriesystem mit 23.000 Wattstunden Speicherkapazität sichert die Stromversorgung für Beleuchtung, Klimatisierung und elektrische Geräte – selbst an abgelegenen Orten.
Die Klimatisierungsanlage des Wohnmoduls arbeitet in Abhängigkeit von Außentemperatur und Betriebslage, um eine konstante Innentemperatur zu gewährleisten. Auf diese Weise können Nutzer in extremen Klimazonen unterwegs sein, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. So erlaubt die ausgezeichnete Isolierung ein energieeffizientes Heizen in kalten Regionen, während im Sommer eine gezielte Kühlung aktiviert wird.
Der Schlafbereich enthält ein Queensize-Bett und zusätzlichen Stauraum unterhalb der Liegefläche. An den Seiten bieten Fächer und Schubläden Platz für Ausrüstung, persönliche Gegenstände oder Bettwäsche. Die Anordnung von Möbeln und Stauraumelementen kann je nach Bedarf angepasst werden, sodass unterschiedliche Nutzerprofile abgedeckt werden können – von Langzeitreisenden, die viel Gepäck transportieren, bis zu Fotografen oder Filmemachern, die spezielle Ausrüstung mitführen.
Individualisierung und Modulare Optionen
Kunden können das Wohnmodul bereits in der Basisversion aus einer Vielzahl von Materialien und Ausstattungspaketen wählen. Optionen reichen etwa von speziellen Holzarten, Lederfarben und Dekorleisten bis zu unterschiedlichen Küchen- und Badkonzepten. Auch die raumaufteilenden Möbel lassen sich modular gestalten, um das Interieur auf individuelle Reiseanforderungen abzustimmen.
Neben dem hier vorgestellten Wohnmodul bietet Krug Expedition auch alternative Aufbauvarianten an, die auf demselben Fahrgestell basieren. Darunter sind beispielsweise Familienmodule mit Schlafplätzen für vier Personen, mobile Bürolösungen oder medizinische Labore. Alle Varianten nutzen die gleichen hochisolierten Sandwichpaneele und das bewährte GfK-Laminat, sodass sie ebenfalls von den Vorteilen in Bezug auf Gewicht, Isolationswert und Widerstandsfähigkeit profitieren.
Allrad- und Antriebskomponenten
Das angepasste Ford F-550 Chassis wurde verstärkt, um das höhere Eigengewicht des Wohnaufbaus und zusätzliche technische Komponenten zu tragen. Die Hinterachsen sind speziell an die sequentielle Kraftverteilung im 6×6-Antriebsstrang angepasst, was sich sowohl auf die Traktion als auch auf die gleichmäßige Verteilung der Zugkräfte auswirkt. Unterstützt wird das System durch einstellbare Stoßdämpfer und verstärkte Blattfedern, die selbst bei voller Beladung eine stabile Fahrdynamik gewährleisten.
Die Offroad-Reifen mit tiefem Profil verbessern den Grip in losem Untergrund, während die größeren Stoßfänger Platz für leistungsstarke Seilwinden von je 9,5 kN Zugkraft schaffen. Über die Winden lassen sich Hindernisse oder festsitzende Fahrzeuge aus eigener Kraft befreien. Unterhalb der Fahrzeugfront und unter dem Wohnmodul schützen Unterfahrschutzplatten aus verstärktem Stahl Motor, Getriebe und Kraftstofftank vor Beschädigungen durch Steine, Baumstämme oder scharfkantige Felsen.
Einsatzbereiche und Verfügbarkeit
Der Bedrock XT2 6×6 ist ab sofort bestellbar. Der Basispreis liegt bei 690.000 US-Dollar, das entspricht derzeit etwa 635.000 Euro – ohne Steuern. Bekannte Einsatzgebiete umfassen unter anderem Polarregionen wie Sibirien, Nordkanada oder die Antarktis, aber auch extreme Wüstengebiete wie die Sahara oder die Gebirgsregionen von Patagonien. Die Kombination aus hoher Geländegängigkeit, großer Reichweite und umfassender Innenausstattung macht den XT2 6×6 zu einem geeigneten Fahrzeug für Forschungsprojekte, Filmproduktionen, Fotoexpeditionen sowie private Luxusreisen abseits der Infrastruktur.
Die technische Grundlage des Bedrock XT2 6×6, bestehend aus einem verstärkten Arctic Trucks Chassis, einem leistungsfähigen Dieselmotor und einem äußerst robusten Wohnmodul, soll Reisen in entlegene Regionen mit minimalem Aufwand ermöglichen. Durch den modularen Innenausbau können Kunden zudem genau jene Ausstattung wählen, die ihren Anforderungen entspricht, sei es auf Langzeitexpeditionen, für Film- und Fotoproduktionen oder als mobile Basisstation in unzugänglichen Gebieten.
