Mercedes-AMG C63: Der Kleinere mit den vier Endrohren.

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Nicht, dass die C63 AMG es nicht bisher auch faustig hinter den Ohren gehabt hätte, doch das kleinste ernst zu nehmende und mit bisher 40.000 Einheiten meist verkaufte AMG-Modell hat es in der neuen Modellgeneration noch geballter unter der Haube – trotz Verkleinerung des Motors: mit einem deutlich geringeren Hubraum bringt der am 2. Oktober in Paris vorgestellte Powerwagen bis zu 510 PS auf die Antriebswelle und soll dabei einen kombinierten Verbrauch von nur 8,2 Litern/100 Kilometer aufweisen. Zur Markteinführung im Februar 2015 ist zudem noch eine besonders exklusive „Edition 1“ bestellbar.

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476 PS im AMG C63 und 510 PS im AMG C63 S.

Bei dieser Generation AMG C-Klasse gibt es zwei Versionen (jeweils noch einmal als T-Modell oder Limousine, später folgt dann noch das Coupé): eine „normale“ und eine „S“-Version. Beide werden von dem 4,0-Liter-Biturbo-V8-Aggregat befeuert, das in leicht abgewandelter Form auch im neuen AMG GT zum Einsatz kommt. Das AMG C63 S Modell verfügt über 510 PS Leistung und 700 Nm Drehmoment, beim normalen C63 sind es 476 PS und 650 Nm Drehmoment (reicht definitiv auch!).

Galerie: Der neue Mercedes-AMG C63 und C63 S

Der neue Mercedes-AMG C63 und C63 S
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Der neue Mercedes-AMG C63 und C63 S

Geschaltet wird über ein Siebengang Sportgetriebe, das mit Aluminium-Schaltpaddles am Lenkrad bedient wird. Doch verbaut Mercedes-AMG – ähnlich wie Jaguar – immer noch kein Doppelkupplungsgetriebe. Um die Schaltzeiten beurteilen zu können, müsste man einmal fahren.

In 4,0 Sekunden von 0 auf 100 Km/h.

Für das AMG C63 S-Modell geht es in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 Km/h; der C63 erreicht die Marke eine Zehntel Sekunde später. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 Km/h elektronisch begrenzt, doch wer die Sperre aufheben möchte, geht zu Brabus oder Lorinser. Das Leistungsgewicht liegt beim AMG C63 S bei 3,4 Kg/PS, beim C63 sind das 3,6 Kilogramm/PS.

Mit 8,2 Litern sparsamster V8 seiner Klasse.

Spaß soll er machen, einen unbeschreiblich und für AMG unverkennbaren Motorsound haben und dabei noch verbrauchsarm fahren können? Gut, eine AMG C63 kauft man sich nicht, um Sprit zu sparen. Aber es ist gut zu wissen, dass man könnte, wenn man wollte.

Laut AMG haben beide Modelle einen kombinierten Verbrauch von 8,2 Litern/100 Kilometer – nicht einmal Porsche bekommt das hin, wobei man hier auch fair sein und sagen muss, dass die V8-Modelle von Porsche größer und schwerer sind – ähnlich des AMG E63, der mit seinem V8 sogar leicht höhere Verbrauchswerte als der Porsche Panamera Turbo aufweist. Trotzdem ist das eine Reduktion des Verbrauchs von 32 Prozent gegenüber der Vorgänger-C63 mit 6,3-Liter-V8-Saugmotor.

Noch mehr Sound nur auf Wunsch.

Der serienmäßige AMG C63 klingt gut, mit Sicherheit. Doch wem das nicht genügt, der kann sich optional noch eine klangvollere Klappenanlage bestellen. So kann man über einen Schalter im Innenraum die Klappe ansteuern und zwischen dezent-langstreckentauglich und kernig-emotional wählen. Der Fahrer erlebt hiermit eine noch größere Spreizung: Im Fahrprogramm „Comfort“ präsentiert sich der Motor noch komfortabler und leiser, hingegen ist der V8-Sound in „Sport +“ und in „Race“ noch dominanter und erinnert an einen Renntourenwagen – akustisch erlebbare Hochschaltvorgänge und ausgeprägte Zwischengasstöße inklusive.

Ab Februar 2015 zu haben. Das T-Modell erst ab April 2015. Womöglich für rund 70.000 Euro.

Mercedes-AMG C 63 und C 63 S sind ab Markteinführung auch als „Edition 1“ lieferbar: Zur Wahl stehen sechs Außenlackierungen: Polarweiß, designo diamantweiß bright, Iridiumsilber metallic, Palladiumsilber metallic, Obsidianschwarz metallic und der AMG-spezifische Sonderlack designo iridiumsilber magno. Die „Edition 1“ ist als Limousine und T-Modell erhältlich und gibt sich im Exterieur durch zahlreiche Design-Highlights zu erkennen, wie zum Beispiel große 19 Zoll Schmiederäder im Kreuzspeichendesign, schwarz matt lackiert mit rot lackiertem Felgenhorn, diverse Exterieurteile in Hochglanzschwarz lackiert, schwarz verchromte Endrohrblenden, rote Akzente im Kühlergrill und an den Außenspiegeln sowie Sportstreifen seitlich oberhalb der Seitenschwellerverkleidungen. AMG hat sich zu Preisen noch nicht geäußert, aber Gerüchten zu Folge könnte der Grundpreis bei rund 70.000 Euro liegen.

Die AMG C63 Modelle im Überblick.

Mercedes-AMG C 63 S Mercedes-AMG C 63
Hubraum 3982 cm3 3982 cm3
Leistung 510 PS
bei 5500-6250/min
476 PS
bei 5500-6250/min
Max. Drehmoment 700 Nm
bei 1750-4500/min
650 Nm
bei 1750-4500/min
Kraftstoffverbrauch
NEFZ kombiniert
8,4-8,2 l/100 km 8,2 l/100 km
CO2-Emission 195-192 g/km 192 g/km
Effizienzklasse E E
Leergewicht (nach EG) 1655 Kg / 1730 Kg 1640 Kg / 1715 Kg
Beschleunigung
0-100 km/h
4,0 s 4,1 s
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h (elektr. abgeregelt) 250 km/h (elektr. abgeregelt)

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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