Monterey Car Week 2023: Impressionen der Supersportler in Pebble Beach

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Die Monterey Car Week 2023 hat ihre Bedeutung als Plattform für Neuheiten, Supersportwagen und Sportwagen weiter ausgebaut. Autohersteller – nicht nur in Nordamerika – präsentieren ihre neuesten Modelle vermehrt auf exklusiven Events anstatt auf klassischen Automessen. Zum Leidwesen der einst größten und bedeutendsten Automessen der Welt, wie beispielsweise die IAA oder der Autosalon in Genf. Die Veranstaltung findet in der malerischen Kulisse von Pebble Beach in Kalifornien statt und zieht sowohl Autoenthusiasten als auch Branchenexperten an. Wir waren dabei und haben Ihnen ein paar Impressionen mitgebracht!

Galerie: Monterey Car Week 2023 in Pebble Beach

Monterey Car Week 2023 in Pebble Beach
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Die in Chicago ansässigen Restomod-Spezialisten Gateway Bronco haben in Zusammenarbeit mit dem australischen Ingenieursunternehmen Premcar einen Ford Bronco Restomod namens Luxe-GT entwickelt, der während der Monterey Car Week 2023 in Kalifornien vorgestellt wurde. Obwohl der Luxe-GT offensichtlich auf dem originalen Ford Bronco basiert, umfasst er eine Reihe maßgeschneiderter Komponenten, die Gegenstand von zehn noch ausstehenden oder erteilten Patenten sind.

Italienische Größe in Kalifornien

Die diesjährige Monterey Car Week war geprägt von elektrischen Supersportwagen. Darunter: Maserati und Lamborghini, die mit ihren Neuheiten die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Maserati präsentierte den MCXtrema. Das ist ein Rennwagen, der nur 62 Mal gebaut wird und speziell für die Rennstrecke konzipiert ist. Der elektrische GranTurismo Folgore mit beeindruckenden 761 PS (0-100 km/h in 2,7 Sekunden) zeigt Maseratis Engagement im Bereich der Elektromobilität.

Lamborghini setzte ebenfalls ein starkes Zeichen, als CEO Stephan Winkelmann das Konzept des Lamborghini Lanzador enthüllte. Dieser elektrische SUV soll über 1.360 PS und einer erstaunlichen Reichweite von mindestens 500 Kilometern verfügen. Der Lanzador soll dabei ein Beispiel sein für die Verschmelzung von Luxus, Leistung und Elektrifizierung.

Rimac Nevera Time Attack: Rekordbrecher unter den Elektro-Supersportlern

Der Rimac Nevera Time Attack war eine weitere Sensation auf der Monterey Car Week 2023. Noch nicht auf dem Markt, aber bereits ausverkauft, beeindruckt dieser Elektro-Supersportler mit einer Leistung von 1.914 PS und der Rundenzeit von 7:05,298 Minuten auf der Nürburgring-Nordschleife. Diese Zeit unterbot den bisherigen Rekord für Elektroautos um fast 20 Sekunden. Die Kleinserie von zwölf Exemplaren besticht nicht nur durch ihre Leistung, sondern auch durch das markante schwarz-grüne Lackdesign.

Pininfarina B95: Ein offener Zweisitzer der Superlative

Zum 95-jährigen Firmenjubiläum stellte Pininfarina den offenen Zweisitzer B95 vor, der an die Sportwagenkreationen der späten 1950er-Jahre erinnert. Der Elektroantrieb mit 1.900 PS verspricht atemberaubende Fahrleistungen und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h. Der B95 könnte bald den nächsten Rundenrekord auf dem Nürburgring aufstellen. Die exklusive Kleinserie von zehn Fahrzeugen wird für umgerechnet 4,4 Millionen Franken pro Stück angeboten.

Rolls-Royce Spectre: Elektrischer Luxus mit erlesenem Interieur

Rolls-Royce präsentierte das elektrische Luxuscoupé Spectre. Dieses erweist sich mit einem Preis rund 350.000 Euro als vergleichsweise bescheiden. Mit insgesamt 584 PS und einem Akkupaket mit 102 Kilowattstunden soll der Spectre rund 500 Kilometer weit fahren können.

Gateway Bronco Luxe-GT

Die in Chicago ansässigen Restomod-Spezialisten Gateway Bronco haben in Zusammenarbeit mit dem australischen Ingenieursunternehmen Premcar einen Ford Bronco Restomod namens Luxe-GT entwickelt, der während der Monterey Car Week 2023 in Kalifornien vorgestellt wurde. Obwohl der Luxe-GT offensichtlich auf dem originalen Ford Bronco basiert, umfasst er eine Reihe maßgeschneiderter Komponenten, die Gegenstand von zehn noch ausstehenden oder erteilten Patenten sind.

Die Basis des 4×4-Fahrzeugs bildet ein maßgeschneiderter Leiterrahmen, der von Premcar entwickelt wurde und laut Angaben 70 Prozent steifer ist als beliebte Nachrüstrahmen. Der verbesserte Rahmen ermöglichte die Integration von Knautschzonen vorne und hinten in das Design des Luxe-GT und machte es auch möglich, einen 5,0-Liter-Ford-Coyote-V8 mit einer Zehngang-Automatik zu installieren, der dauerhaft alle vier Räder antreibt und über 460 PS verfügt.

Zu den Upgrades gehören eine keramikbeschichtete Edelstahlauspuffanlage mit elektronisch verstellbaren Schmetterlingsventilen, LED-Beleuchtung und ein Vierpunktgurtbügel. Das ausgestellte Fahrzeug ist in Glasurit Piano lackiert und wird durch Retro-Decals sowie eine mit Ahornholz verkleidete Heckklappe und Ladefläche ergänzt. Die Optik wird durch einen Satz zweckmäßiger 18-Zoll-Leichtmetallräder abgerundet, die mit BF Goodrich K02-Reifen bereift sind.

Der Innenraum wurde ebenfalls umfassend überholt: Er ist mit einer Kombination aus Leder und Denim verkleidet und verfügt über Klimaanlage, elektrische Fensterheber, ein Focal-Soundsystem, eine Rückfahrkamera und einen CarPlay-fähigen Infotainment-Bildschirm. Die Soft-Close-Türen und die Heckklappe sind weitere luxuriöse Details.

Gateway Bronco beschränkt die Produktion des Luxe-GT auf nur 25 Einheiten pro Jahr und uns mitgeteilt, dass bereits 12 Bestellungen eingegangen sind. Die Preise variieren je nach Ausstattung zwischen 200.000 US-Dollar (ca. 157.000 Euro) und 800.000 US-Dollar (ca. 628.000 Euro). Das in Monterey ausgestellte Fahrzeug hatte einen Preis von rund 400.000 US-Dollar (ca. 314.000 Euro).

Vielfalt und Exklusivität bei der Monterey Car Week

Die Monterey Car Week bietet weit mehr als nur Elektrofahrzeuge. Marken wie Mercedes, Bentley, Porsche, Ford und Bugatti beeindruckten mit einer Vielfalt an Modellen. Mercedes enthüllte den AMG GT als 2+2-Sitzer, der gegen den Porsche 911 antritt. Bentley präsentierte das Topmodell Bentayga EWB Mulliner, während Porsche puristische Fahrdynamiker mit dem neuen 718 Spyder RS lockte. Ford trumpfte mit dem 800 PS starken neuen Topmodell Mustang GTD auf. Bugatti enthüllte das Einzelstück Chiron Super Sport Golden Era, das mit zahlreichen Handzeichnungen von Bugatti-Ikonen verziert ist.

O’Gara Coach und der renommierte britische Karosseriebauer Lanzante standen im Mittelpunkt des The Quail, A Motorsports Gathering, während der Monterey Car Week, und enthüllten einige der außergewöhnlichsten Fahrzeuge der modernen Automobilgeschichte. Mit einer verlockenden Auswahl von einzigartigen Fahrzeugen betonte die Ausstellung die grenzenlosen Möglichkeiten des zeitgenössischen Karosseriebaus.

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Porsche 930 TAG Turbo Art Car

Das in Los Angeles ansässige Unternehmen O’Gara Coach arbeitete eng mit Lanzante zusammen, um eine exklusive und beispiellose Erfahrung im modernen Luxus-Karosseriebau zu bieten. Das Highlight war die Enthüllung von vier maßgeschneiderten Fahrzeugen, die den Gipfel von Design, Leistung und künstlerischem Ausdruck repräsentieren.

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Im Mittelpunkt stand der bemerkenswerte Porsche 930 TAG Turbo Art Car, ein Fahrzeug, das an die glorreiche Vergangenheit der Formel 1 anknüpft. Die Enthüllung des Kunstwagens zeigte Lanzantes tiefgreifende Fähigkeit, den ursprünglichen Charakter eines historischen Testfahrzeugs mit modernen Merkmalen wie kohlefaserverstärkten Keramikbremsen und Öhlins-Federung zu verbinden. Den besonderen Touch verlieh Stefan Johansson, der nicht nur den Motor in der Vergangenheit gefahren hat, sondern auch die Lackierung des Autos in Anlehnung an seinen Rennhelm von Hand bemalte.

Zukunft und Tradition in perfektem Einklang

Die Monterey Car Week 2023 bewies einmal mehr, dass sie eine einzigartige Plattform für Neuheiten, Supersportwagen und Sportwagen ist. Die Kombination aus italienischer Eleganz, Elektromobilität und herausragender Leistung spiegelt die Zukunft und die Tradition der Automobilbranche wider. Während die Veranstaltung in diesem Jahr erfolgreich zu Ende ging, steigt die Vorfreude auf die kommenden Ausgaben, die zweifellos noch mehr atemberaubende Fahrzeuge und bahnbrechende Innovationen bieten werden.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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