McLaren 600LT: der schnellste, stärkste und leichteste!

Die nächste Entwicklungsstufe der McLaren Longtail Baureihe ist da. Am 12. Juli auf dem Goodwood Festival of Speed in Großbritannien vorgestellt, ist der 600LT der bis dato leichteste, leistungsstärkste und schnellste straßenzugelassene Ableger der McLaren Sports Series. Auch wenn er optisch nicht all zu viel anders macht als seine Vorgänger.

Galerie: McLaren 600LT (2018)

McLaren 600LT (2018)
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Immer schneller, immer weiter…

Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Nachfolger seine Vorgänger übertreffen sollte. So ist es nicht verwunderlich, dass auch der auf dem 570S basierende McLaren 600LT die vorangegangenen Modelle in vielerlei Hinsicht in den Schatten stellt. Mit seinen knapp 600 PS und etwa 100 kg Gewichtsersparnis im Vergleich zu den 570S Modellen, katapultiert er sich von 0-100 km/h in gerade einmal 2,9 Sekunden, was in etwa der Beschleunigung eines 675LT entspricht.

Die 200 km/h Marke knackt er schon nach etwa 8,2 Sekunden, was beispielsweise sogar einen Ferrari 488 in seine Schranken weist. Und das obwohl er im Vergleich mit dem 675LT 75 PS weniger unter der Haube hat. Dafür sorgen – neben dem verringerten Gesamtgewicht – einige neue aerodynamische Kohlefaser-Karosseriekomponenten, wie etwa ein angepasster Frontsplitter, überarbeitete Seitenschweller, ein verlängerter Diffusor sowie ein feststehender Heckflügel, die zusammen etwa 100 kg Abtrieb bei einer Geschwindigkeit von 205 km/h bewirken.

Auch wird so die mögliche Kurvengeschwindigkeit noch mal um einiges gesteigert. Für die, die es noch schneller wollen, hält McLaren Special Operations optionale Clubsport Packs bereit, die noch mehr auf die Rennstrecke ausgerichtet sind und das Gewicht weiter reduzieren.

Der Stärkste unter den Schwachen

Doch trotz dieser beindruckenden Fahrleistungen kommt der 600LT nicht an die des P1 oder gar des kürzlich neu erschienenen Senna heran. Das sollen sie aber auch gar nicht, ist denn die Sports Series nur die Einstiegsklasse bei McLaren.

Er ist also wohl er nichts für die Leute, die mit einem Privatjet in den Urlaub fliegen, sondern eher etwas für die, die mit der ersten Klasse vorliebnehmen müssen. Denn trotz der Einteilung in die McLaren Einstiegsklasse muss man knapp 230.000€ auf den Tisch legen, um in den Genuss dieses Fahrzeugs zu kommen.

Beeilen sollte man sich besser auch, denn er wird nur in limitierter Stückzahl auf den Markt kommen. Sollte man einen dieser Supersportler ergattern, bekommt dafür aber auch einiges geboten.

Welcher McLaren ist dieser hier jetzt noch mal?

Nur in Sachen Optik geht man bei McLaren auch mit dem 600LT keine neuen Wege. Wer das altbekannte Design der aktuellen McLaren Generation mag, wird auch dieses Modell lieben. Wer sich allerdings eine klare optische Unterscheidbarkeit hinsichtlich der Vorgänger gewünscht hat, wird hier etwas enttäuscht.

So fällt es selbst dem geschulten Auge schwer den 600LT auf den ersten Blick richtig einzuordnen. Ist es ein 675LT, ein 570S oder doch der neue 600LT? Es sind optisch leider nur Kleinigkeiten, die diese Fahrzeuge unterscheiden, wenngleich sie natürlich trotzdem ein sehr ansprechend Design besitzen. Doch irgendwann hat man sich selbst an dem schönsten Aussehen einmal sattgesehen. Deswegen kann man nur hoffen, dass die zukünftigen McLaren Modelle sich nicht nur noch gegenseitig bei den Fahreigenschaften überbieten, sondern auch endlich im Erscheinungsbild. Denn wie sie oft, liegt auch hier die Schönheit in der Vielfalt.