Warum der neue VW up! eine neue Ära im Volkswagen-Konzern einläutet

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Störrisch und konservativ sind Adjektive, die wir in der Automobilwelt klar dem Volkswagen-Konzern mit seiner gleichnamigen Muttermarke zuschreiben würden. Urkonservative Führungsstile und nicht zeitgemäße Strukturen waren nicht zuletzt auch ein Problem der sogenannten Diesel-Affäre und der weiteren Vorwürfe rund um den Ex-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn. Doch jetzt, nach Winterkorn, beginnt wohl eine neue Zeitrechnung in der Konzerngeschichte: der Verzicht auf das eigene Navigationssystem und die Integration des Smartphones. Erst einmal beim up! – so rasch wie möglich auch bei allen anderen Modellen.

Paradigmen-Wechsel im Volkswagen-Konzern kostet viel Geld

Auf ein eigenes Navigations-Modul zu verzichten und stattdessen eine bestehende Technologie zu integrieren, ist wie ein Sprung ins kalte Wasser: ein großer Teil der Marge fällt daraufhin erst einmal weg – auch auf die Einnahmen der bestehenden, kostenpflichtigen Updates der Navigations-Karten muss zukünftig verzichtet werden.

Galerie: Neuer VW up! (2017)

Neuer VW up! (2017)
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Aber es ist der einzige Weg, auf der schon seit Jahren bestehenden Technologie-Welle mit zu schwimmen und den Kundenanforderungen und -wünschen gerecht zu werden.

Smartphone-Integration bald auch in höheren Modellreihen

Der neue VW up! soll nur den Anfang machen; Polo und Golf sollen im Zuge des Modellwechsels ebenfalls in den Genuss der Smartphone-Integration kommen – zumindest optional und harmonischer integriert. Denn ein zentrales Problem bleibt: die Bedienung auf dem kleinen iPhone-Display ist schwierig – die Halterung nicht auf dem qualitätstechnischen Erwartungs-Niveau eines Polo oder gar Golf.

In Zukunft könne man sich auch vorstellen, das iPhone dann über Induktion zu laden und nur noch über Bluetooth zu verbinden. Hiermit würde das lästige Anstöpseln des Smartphones an den USB-Port wegfallen. Zudem wird es in den Volkswagen Mittel- und Oberklassemodellen auf eine Erweiterung von Apple CarPlay oder ähnlichem hinauslaufen: das Abbild eines iPhone wird eins zu eins auf einem großen Zentral-Display wiedergegeben und kann von dort auch bedient werden. Denn die Größe eines iPhone-Bildschirms reicht einfach nicht aus.

Die Integration des Smartphones in das Fahrzeug als zentrales Element ist der absolut richtige Schritt in die richtige Richtung. Auch, dass man wichtige Funktionen des Smartphones über das Lenkrad und die zentrale Steuereinheit (Video) bedienen kann. So wird das Smartphone ein Teil des bestehenden Multimedia-Systems.

Den vollständigen, ersten Fahrbericht des neuen VW up! gibt es HIER.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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