1.500 Kg, 1.500 PS: Der neue Porsche Mission X Hypersportwagen

10 Jahre ist es mittlerweile schon her, dass die Stuttgarter den damaligen Supersportwagen Porsche 918 Spyder auf den Markt brachten. Ein Hybrid-Rennwagen für die Straße, der damals gegen McLaren P1 und Ferrari LaFerrari antrat – und in Vergleichstests brillierte. Heute bei der 75-Jahr-Feier am Porsche-Platz in Stuttgart-Zuffenhausen stellte die Sportwagenmarke nun einen Prototypen des nächsten Supersportlers in Aussicht, der schon bald in Serie kommen könnte: Den Porsche Mission X.

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Oliver Blume und Michael Mauer am Porsche Mission X Prototypen im Porsche Museum.

“In den kommenden Monaten wird sich entscheiden, ob wir dieses Auto in Serie bringen werden – oder nicht”, sagte Oliver Blume auf der Bühne der 75 Jahre Porsche-Feier am Abend in Stuttgart-Zuffenhausen. Der Porsche Mission X ist ein radikaler, rein elektrischer Supersportwagen mit einem Leistungsgewicht von einem Kilogramm pro PS. Gebaut ist er also für die Rennstrecke. Und trotzdem soll er mit Straßenzulassung kommen (wenn er denn kommt, aber wir gehen fest davon aus).

Auf den Spuren von 918 Spyder, Carrera GT und 959

Mit einer Länge von gut 4,5 Metern und einer Breite von zwei Metern ist der Porsche Mission X ein vergleichsweise kompakter Supersportwagen. Und er ist flach wie eine Flunder: Nur 1,20 Meter misst der höchste Punkt der Karosserie – vom Boden aus gemessen. Der Radstand liegt bei 2,73 Metern. Über diesen Radstand verfügen auch die Vorgänger Carrera GT und 918 Spyder.

Zugunsten der Fahrdynamik verfügt das Konzeptfahrzeug über Mischbereifung mit 20-Zoll-Rädern an der Vorder- und 21-Zoll-Rädern an der Hinterachse (analog Porsche 911).

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Design in Anlehnung an die Le Mans-Legenden 908, 906, 917

Die nach vorne oben öffnenden Le-Mans-Türen sind an der A-Säule und am Dach angeschlagen. Das Türkonzept kam bereits beim Motorsportklassiker Porsche 917 zum Einsatz. Ein weiteres Merkmal ist die Lichtsignatur: Beim Mission X ist die für Porsche charakteristische Vierpunkt-Grafik neu interpretiert.

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Die vertikale Grundform der Hauptscheinwerfer soll von historischen Rennfahrzeugen inspiriert worden sein. Es fallen Namen, wie Porsche 906 oder 908. Die Lichter sind weit in Richtung Fahrbahn heruntergezogen, fast wie früher. Eine High-Tech-Tragwerkstruktur rahmt die LED-Lichtmodule ein und präsentiert die freiliegenden schmalen Elemente von Tagfahr- und Blinklicht. Werden sie aktiviert, öffnet sich das Licht wie ein Augenaufschlag.

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Neben den ins Monocoque integrierten Sitzschalen aus CfK mit Sechspunkt-Gurten bildet das nach oben offene Lenkrad mit Mode-Schaltern und Wippen eine weitere Parallele zum Motorsport.

Schnellstes straßenzugelassenes Auto auf der Nordschleife

Der Mission X ist zwar ein fahrfähiger Prototyp. Dennoch steckt noch sehr viel Arbeit in dem Konzept, sollte die Entscheidung für eine Serienproduktion fallen. Das oberste Ziel von Porsche ist es mit der Serienversion des Mission X das schnellste straßenzugelassene Auto auf der Nürburgring Nordschleife zu haben (es wäre uns eine Ehre, diese Zeit bei uns in die Tabelle einzutragen). Dabei soll der Supersportwagen über ein Leistungsgewicht von rund einem Kilogramm pro PS verfügen. Das soll in ganzen Leistungswerten etwa 1.500 PS auf 1.500 Kilogramm bedeuten.

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Darüber hinaus soll der Porsche Mission X mehr Abtrieb haben als der aktuelle 911 GT3 RS. Und: Etwa doppelt so schnell laden wie ein Porsche Taycan Turbo S.

Rimac Automobili als starker Entwicklungspartner

Die mittlerweile – mit rund 20 Prozent – hohe Beteiligung der Porsche AG an der Rimac Group sowie die guten Beziehungen der Stuttgarter zum kroatischen Automobil- und Technologieunternehmen intensivieren die Zusammenarbeit und den Know-How-Transfer auch beim Porsche Mission X. Die Rimac Group ist weltweit als schnell aufstrebendes Unternehmen im Bereich elektrifizierter Fahrzeugtechnologie bekannt. Die Tochtergesellschaft Rimac Technology konzentriert sich auf die Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskomponenten für Elektrofahrzeuge wie Batterien und E-Achsen.

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Mia Iannotta

Mia ist seit Mitte 2015 das italienische und - viel wichtiger - eines der beiden weiblichen Herzen von AUTOmativ.de. Ohne ihre Beiträge wäre das Magazin definitiv lebloser und langweiliger. Mia lebt die meiste Zeit des Jahres im Großraum Rom, den Rest verbringt sie irgendwo anders. Warum sie manchmal über Automobile schreibt? Nun, als wir sie auf der Mille Miglia beobachteten, wie sie sich um die Alfisti kümmerte, konnten wir einfach nicht widerstehen.

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