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Cupra Leon 1.5 eTSI (2025) im Kurztest: Effizienz trifft auf souveräne Dynamik

Der Cupra Leon 1.5 eTSI gehört zu den Modellen, die im Alltag nicht viel Aufsehen erregen, aber auf der Straße dennoch abliefern. Die spanische Marke positioniert ihn als sportlichen Kompaktwagen mit Fokus auf Effizienz, technischer Reife und hohem Nutzwert. Im Mittelpunkt steht der Mildhybrid-Antrieb, der den 1,5-Liter-Benziner mit 150 PS unterstützt. In Kombination mit optionalen Siebengang-DSG-Getriebe soll er vor allem eines ermöglichen: zügiges Reisen bei moderatem Verbrauch. Und dieses Versprechen erfüllt er.

Abmessungen und Auftritt

Mit einer Länge von knapp 4,40 Metern, einer Breite von 1,80 Metern und einer Höhe von 1,44 Metern trifft der Cupra Leon die typischen Maße der Kompaktklasse – und ist damit nah bei seinem Konzernbruder VW Golf. Die Proportionen wirken ausgewogen und dynamisch. Die Front zeigt die markentypische, scharf gezeichnete Designsprache. Der kurze Überhang hinten und die breiten Schultern verleihen dem Wagen eine sportliche Haltung. Visuell bleibt der Leon kompakt, wirkt aber muskulös genug, um seinen Anspruch im Segment zu unterstreichen.

Der Leon mit dem 1.5 eTSI und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe startet bei knapp unter 40.000 Euro. Mit einem guten Maß an Optionen kommt man auf rund 44.000 Euro. Das ist selbstverständlich kein Schnapper, kann sich aber im Vergleich zu anderen Marken sehen lassen.

Galerie: Cupra Leon 1.5 eTSI (2025) - Details Interieur und Exterieur

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Antrieb: Mildhybrid mit echtem Nutzen

Der 1.5 eTSI kombiniert den bekannten Vierzylinder-Turbobenziner mit einem 48-Volt-Startergenerator und einer kleinen Lithium-Ionen-Batterie. Das System ermöglicht Segelphasen mit ausgeschaltetem Verbrenner. Es rekuperiert beim Bremsen und unterstützt den Motor beim Anfahren und Beschleunigen. Neu ist, dass der Motor jetzt über das 48-Volt-System gestartet wird, was die Vorgänge spürbar weicher macht.

In der Praxis überzeugt der Vierzylindermotor durch eine gleichmäßige Kraftentfaltung. Auch wenn die Geräuschkulisse bei höher werdenden Drehzahlen nicht harmonisch wirkt, sondern eher drönig wirkt. Einen Tod muss man sterben. Die elektrische Unterstützung ist nicht kraftvoll im Sinne eines Vollhybrids, aber sie glättet Lastwechsel und verbessert den Antritt. Gerade im dichten Stadtverkehr oder auf leicht hügeligen Landstraßen zeigt das System seinen Nutzen.

Verbrauch: Hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten – ohne Reue

Eine der überraschenden Stärken des Cupra Leon 1.5 eTSI ist sein Effizienzpotenzial bei hohen Reisegeschwindigkeiten. Er bleibt selbst bei zügigen Autobahnetappen im moderaten Verbrauchsrahmen. Bedeutet bei uns im Test: 8,9 Liter auf 100 Kilometer bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 120 Km/h – und das auf 520 Kilometer Strecke. Das ist tatsächlich ziemlich effizient, gerade im oberen Geschwindigkeitsbereich, hier der Bordcomputer als Beweis:

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Das liegt zum einen am vergleichsweise geringen Leergewicht für ein modernes Kompaktfahrzeug von ziemlich exakt 1,4 Tonnen. Zum anderen trägt das Mildhybrid-System kleine, aber spürbare Effizienzvorteile bei. Wer mit einem gleichmäßigen Tempo unterwegs ist, profitiert von ruhigen Segelphasen.

Das Siebengang-DSG wechselt die Gänge harmonisch und hält den Motor oft in niedrigen Drehzahlen. So bleibt der Verbrauch selbst bei hohen Tempodurchschnitten im vertretbaren Bereich. Für Pendler, die regelmäßig längere Strecken fahren, ergibt sich daraus ein echter Alltagsvorteil.

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150 PS Leistung aus einem 1,5-Liter-Vierzylinder hybridisierten Motor reichen für erhöhte Autobahngeschwindigkeiten um die 180 Km/h locker aus.

Fahrverhalten und Dynamik

Trotz seiner Ausrichtung auf Effizienz bleibt der Cupra Leon seiner sportlichen DNA treu. Die Lenkung reagiert messerscharf, das Fahrwerk zeigt sich straff, aber alltagstauglich. ein Vergleich zum Schwestermodell VW Golf 8, der in seiner Basis vergleichsweise indirekt und unangenehm komfortabel wirkt. Besonders auf schnellen Autobahnetappen wirkt der Cupra Leon stabil und vertrauenerweckend. Das moderate Gewicht unterstützt die Agilität.

Der 1.5 eTSI ist sicher kein Performance-Modell, aber er bewegt sich flotter, als die Daten vermuten lassen. Vor allem die lineare Kraftentfaltung verleihen dem Wagen eine gewisse Lebendigkeit.

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Keine echten Endrohre – nur Blenden – das ist aber bei so einem Auto nicht wirklich schlimm. Auch spannend: Ein ziemlich stark angedeuteter Diffusor.

Karosserie- und Verarbeitungsqualität

Die Karosseriequalität des Cupra Leon 1.5 eTSI hinterlässt einen robusten Eindruck. Spaltmaße sind sauber, Türen fallen satt ins Schloss, und die Lackierung wirkt hochwertig. Im Innenraum zeigt sich eine gute Verarbeitungsqualität, auch wenn die Materialauswahl teilweise eher durchschnittlich ausfällt.

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Härtere Kunststoffe an weniger sichtbaren Stellen und einige simple Oberflächen erinnern daran, dass der Leon wirtschaftlich kalkuliert ist. Typisch Volkswagen-Konzern. Dennoch: Die Gesamtanmutung bleibt sportlich und modern. Die Gestaltung ist klar, fahrerorientiert und frei von überflüssigen Spielereien. Cupra setzt hier mehr auf eine dynamische Atmosphäre als auf Luxus.

Technologie: Starkes Licht, großes Display

Eines der Highlights sind die optionalen LED-Matrix-Scheinwerfer. Sie arbeiten präzise, leuchten die Fahrbahn sehr gut aus und passen sich wechselnden Situationen zuverlässig an. Auf Landstraßen und Autobahnen sorgt das System für einen Sicherheitsgewinn und ein entspanntes Fahren bei Dunkelheit.

Das zentrale Infotainment-Display ist dagegen Geschmackssache. Mit seiner Größe dominiert es das Interieur. Die Integration wirkt jedoch nicht ganz so harmonisch wie der Rest des Innenraums. Das Display steht optisch im Zentrum, was bei der Bedienung Vorteile bietet, aber das Design etwas stört. Die Software läuft flüssig, reagiert schnell und bietet moderne Konnektivitätsoptionen.

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Interieur: Funktional mit sportlichen Akzenten

Im Innenraum setzt der Cupra Leon auf eine Mischung aus Sportlichkeit und Minimalismus. Die Sitze bieten ausreichend Seitenhalt, die Bedienelemente sind weitgehend logisch angeordnet. Die Kombination aus digitalen Anzeigen, markanten Zierelementen und dunklen Farben sorgt für ein fokussiertes Ambiente. Die Materialqualität bleibt solide, ohne Premium-Ansprüche zu erheben. Für ein sportlich positioniertes Kompaktmodell geht das in Ordnung.

Entscheidend ist, dass die Verarbeitungsqualität überzeugt: nichts klappert, nichts wirkt billig montiert, und auch auf unebenen Straßen bleibt alles ruhig.

Alltagstauglichkeit und Nutzwert

Der Cupra Leon mit 1,5-Liter-Vierzylinder als Mild-Hybrid zeigt im Alltag wenig Schwächen. Auf der Rückbank gibt es genug Platz für zwei Erwachsene, und der Kofferraum bietet ein in dieser Klasse durchschnittliches Volumen von 380 Litern. Die mildhybride Technik beeinträchtigt den Nutzwert nicht. Auch die Bedienung bleibt weitgehend intuitiv, abgesehen von einigen touchbasierten Funktionen, die etwas Eingewöhnung erfordern.

Für Vielfahrer ist der Leon interessant, weil er Komfort und Agilität gut verbindet. Er fährt leise, rollt geschmeidig und bleibt auch auf langen Strecken angenehm. Die Effizienzvorteile des Mildhybrid-Systems machen sich besonders auf mittel- und langfristig gefahrenen Strecken bemerkbar.

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Fazit zum Cupra Leon 1.5 eTSI (2025)

Der Cupra Leon 1.5 eTSI zeigt im Kurztest ein überzeugendes Gesamtbild. Er kombiniert Effizienz und Dynamik auf eine Weise, die im Alltag echten Mehrwert bietet. Der Mildhybrid-Antrieb ist kein Showelement, sondern liefert spürbare Vorteile. Das Fahrverhalten bleibt souverän, die Karosseriequalität ist hoch, und die Technologien – insbesondere die LED-Matrix-Scheinwerfer – setzen Akzente.

Kritik gibt es beim Interieur vor allem für das überdimensionierte Display, das etwas besser und harmonischer integriert sein könnte. Die Materialqualität ist solide, aber nicht herausragend. Dennoch bietet der Cupra Leon ein stimmiges, sportliches Umfeld.

Unterm Strich präsentiert sich der Cupra Leon 1.5 eTSI als moderner Kompaktwagen, der effizientes Fahren, zügiges Vorankommen und technologische Stärke verbindet. Für alle, die Wert auf dynamisches Design, gute Reichweiten und hohe Alltagstauglichkeit legen, ist er eine Probefahrt wert.

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In den Kofferraum passt durchschnittlich viel – der Zugang ist ebenfalls durchschnittlich gut.
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Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 34 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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