Avtoros Shaman 8×8 ATV: Russisches Extremmobil

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Avtoros heißt die russische Spezialfirma, dessen Mitarbeiter mit bloßen Händen Stahlträger biegen können und nebenbei Extrem-Fahrzeuge zusammenbauen, die keine Hindernisse kennen. Das Extrem-ATV hört auf den Namen Avtoros Shaman und lässt seit dem Jahr 2008 mit seinen vier angetriebenen Achsen nicht nur unbefestigte und mit Schnee und Eis bedeckte Bergketten und Wälder hinter sich, sondern kann auch schwimmen. Möglich machen es die speziellen Mega-Reifen mit 1,2 Metern Höhe und 50 Zentimetern Breite.

Avtoros Shaman mit 8×8 Antrieb für Sibirien

Ausgelegt ist der Avtoros Shaman für die sibirische Tundra – dort, wo er auch entwickelt wurde.

Galerie: Avtoros Shaman 8x8 ATV

Avtoros Shaman 8x8 ATV
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Avtoros Shaman 8x8 ATV

Dort haben Menschen nämlich ein entscheidendes Problem: keine richtigen Straßen und eine unberechenbare Natur, die einem immer wieder die kürzlich entdeckten Trampelpfade abschneidet. Oft kommt man nur im Winter bei gefrorenem Boden – wenn Seen und Flüsse zur Eis-Autobahn umfunktioniert werden – einigermaßen rasch von A nach B; auch wenn hier die meterhohen Schneemassen ihr ganz eigenes Risiko darstellen. Kaum vorstellbar ist die Situation, wenn diese Massen dann im Frühjahr anfangen aufzutauen.

6,4 Meter lang und 4,8 Tonnen schwer

Mit einer Länge von 6.400 mm, einer Breite von 2.500 mm und einer Höhe von 2.700 mm ist der Avtoros Shaman ein wahres Monster. Zudem kommt das Interieur, das ein mittig angeordnetes Cockpit hat und im Fahrgastraum aussieht, als säße man in einem Flugzeug. Hinter dem Piloten lassen sich je nach Bedarf bis zu neun Sitzplätze oder ein großer Laderaum realisieren. Je nach Untergrund kann der Avtoros Shaman 8×8 bis zu 1,5 Tonnen zuladen.

Die Bodenfreiheit beträgt 480 mm und die Tanks fassen 260 Liter; angesichts des Verbrauchs von 20 Liter /100 Km und den unvorstellbar großen Entfernungen in Sibirien, angemessen. Die Kraft schöpft der Shaman übrigens aus einem 3,0 Liter Diesel-Aggregat von Iveco, das 176 PS leistet und den Avtoros Shaman auf bis zu 70 Km/h beschleunigen kann. Damit ist auch der entscheidende Vorteil gegenüber erheblich langsameren zivilen Kettenfahrzeugen klargestellt (mit Ausnahme unseres Lieblings-Luxus-Panzers von Ripsaw!). Geschaltet wird über ein Sechsgang-Schaltgetriebe von ZF, das die Kraft an alle acht Räder weiterleitet.

Das russische Extrem-Monster versucht die Natur zu bezwingen

Die sibirischen Sumpfgebiete forderten schon seit Jahrzehnten den Geist einiger Tüftler und Erfinder heraus. Neben dem Kettenantrieb bewährten sich offensichtlich riesige Niederdruck-Reifen. Mit den rund einen halben Meter breiten und im Durchmesser 1,2 Meter messenden Spezialreifen sinkt das 4,8 Tonnen schwere Gefährt – selbst auf Moorwiesen – kaum ein.

Zudem können diese als Schwimmreifen verwendet werden: bis zu sieben Km/h schafft der Shaman damit zu Wasser. Das All Terrain Vehicle kostet 145.000 Euro.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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