VW Polo GTI: 10 Dinge zum Radical? – VW Polo GTI Tuning

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Der VW Polo GTI ist mit 200 PS und 320 Nm Drehmoment aus einem 2,0 Liter großen Vierzylinder-Turbo ein echtes Spaßmobil. Er fährt sich zwar nicht so spektakulär wie ein Clio R.S., jedoch umso souveräner und sicherer. Ganz gleich ob auf der Rennstrecke, der Landstraße, in den Serpentinenstraßen der Alpen oder in der Stadt: er ist ein Alleskönner – und schaut dazu (in Flash Rot) noch richtig gut aus. Trotzdem verträgt er noch mehr: 10 Dinge, die ich verändern würde, um den Polo GTI zum ultimativen Radical und Tracktool umzubauen, nach Wichtigkeit sortiert.

10) Türinnenverkleidungen

Sind wir ehrlich: die Plastiklandschaft der Türinnenverkleidungen gehört definitiv nicht zu den rosigen Seiten des VW Polo GTI. Eine Ausnahme: die Armauflage.

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Zwar ganz ordentlich designt, aber qualitativ sicher nicht das, was man sich unbedingt wünscht: die Türinnenverkleidungen. Deswegen: raus damit!

Trotzdem kann man auf alles dort verzichten. Also, radikal ausbauen. An die Stelle der Türöffner aus Metall treten rote Schlaufen – und das an allen vier Türen. Damit sieht es schon mal nicht nach Kindergarten aus. Preis: je nach Geschick zwischen 200 und 500 Euro.

Galerie: VW Polo GTI Test

VW Polo GTI Test
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9) Alcantara Lenkrad mit Mitten-Markierung

Lenkräder bei Volkswagen sind meistens griffig, sind dick aufgepolstert, haben einen extrem hohen Qualitätsstandard und sehen gut aus. Darüber hinaus beherbergen sie die wichtigsten Schalter und Funktionen.

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So auch das des Polo GTI. Doch der Sprung zum wirklichen Tracktool gelingt erst mit Alcantara. Noch mehr Griffigkeit, noch mehr Rennsport. Außerdem darf natürlich nicht die Mitten-Markierung fehlen.

8) Alcantara Wählhebel

Ganz genau so wie beim Lenkrad, gehört auch der Wählhebel des DSG-Getriebes in Alcantara gefertigt. Und auch wenn es jetzt für kurze Zeit einen VW Polo GTI Handschalter gibt: ich würde bei der DSG-Variante bleiben. Sie schaltet schneller und provoziert die typischen Sounds beim Hochschalten. Preis Lenkrad und Wählhebel in Alcantara zwischen 500 und 1.200 Euro.

7) Rückbank

Wer ein Radical haben will, muss auf die Rückbank verzichten – keine Frage. Also raus mit dem Komfort und als Ersatzteil verkaufen. So spart man nicht nur Gewicht, sondern erhöht nebenbei auch das Ladevolumen immens. Nächster Positiver Nebeneffekt: auch das akustische Volumen, spricht der Klangkörper vergrößert sich. Somit hat man deutlich mehr Sound im Innenraum. Eine Win-Win-Situation! Preis: Geschick und Muskeln.

6) Überrollkäfig und Domstrebe

Der nächste logische Schritt nachdem die Rückbank entfernt ist: ein Käfig. Er erhöht die Steifigkeit der Karosserie immens und wirkt in Kombination mit einer Domstrebe wahre Wunder. So steigern diese Komponenten die Performance und statten den VW Polo GTI mit noch mehr Spurtreue und Präzision aus.

Der Käfig wird eingeschweißt und muss nicht zwangsläufig eine FIA-/DMSB-Abnahme bestehen, solange man sein Fahrzeug nicht bei offiziellen Rundstrecken-Events fahren möchte. So bleibt ein Käfig auch preislich im Rahmen. Je nach Qualität und Anbiete liegen wir hier zwischen 700 und 2.000 Euro mit Einbau.

5) Chip auf 230 PS

Mit den vorangegangenen Maßnahmen wird zwar ein bisschen Gewicht eingespart, jedoch schadet ein kleines Plus an Leistung niemandem. 30 bis 40 Mehr-PS fühlen sich beim VW Polo GTI mit Sicherheit richtig an und machen aus ihm den absoluten Wolf im Schafspelz.

Chiptuning ja oder nein? Hier diskutieren wir etwaige Vorzüge und Nachteile genau so wie Risiken des Chiptunings.

Auf dem Markt des Motortunings gibt es viele Trittbrettfahrer. Anhand des Beispiels von RaceChip sind wir die Vor- und Nachteile sowie Risiken einmal durchgegangen. Dieser Ratgeber hilft definitiv, um grobe Fehler auf dem Markt des Chiptunings zu vermeiden. Kostenpunkt: zwischen 500 und 2.500 Euro – je nach Qualität.

4) Spur-/Sturz-Einstellung

Lieb und brav fährt der VW Polo GTI. Das Heck kommt so gut wie nie – eher schlittert er auf allen Vieren geradeaus in die Reifenstapel. Das ist – an seinem sonst so souveränen Fahrverhalten und eigentlich ziemlich perfekt abgestimmten Fahrwerk – eben einer der Nachteile der Volkswagen-Philosophie, selbst einen GTI mit einer “sicheren” Fahrdynamik auszustatten.

Wer das Steuer noch so richtig in der Hand haben möchte – und sich nicht gerade ein Rallye-Fahrzeug aus den Neunzigern zulegen will – tendiert eher zu den Franzosen: Renault Clio und Mégane R.S. sind hier die Zauberworte. Wer dem deutschen Unternehmen aber treu bleiben will und dennoch mehr vom automobilen Leben spüren möchte, muss an die beiden Parameter Spur und Sturz ran. So wird auch die Hinterachse etwas leichter und auch der deutsche Bursche wird etwas ungezähmter. Radikal eben. Rebell. Wie auch immer.

Je nach Anbieter und Werkstatt muss man sich erst die schärferen Werte besorgen (wir könnten da einen Draht herstellen) und die Zahlen dem Meister geben. Die Werkstatt kann so etwas für 300 – 450 Euro gut machen.

3) Andere bremsen

Oft erwähnt, oft diskutiert: die Bremsen. Ich habe keine Mühe, die Scheiben nach kurzer Zeit auf kurvigen Straßen zum Faden – und – zum Rauchen zu bringen. Verdammt ungeschickt ist so etwas. Deswegen: ordentliche Bremsen mit gelochten Scheiben hinter die Achtzehnzöller, dann wird es auch was mit dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring. Kostenpunkt: leider teuer.

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2) Schalensitze

Für das richtige und einzigartige Motorsport-Feeling darf man natürlich auf ordentliche Sabelt oder Recaros nicht verzichten. Vor allem wenn man hinten einen Käfig montiert hat, ist es ausgeschlossen, vorne die Seriensitze zu lassen. Also raus mit den hochsitzigen Oma-Polstern, rein die harten Schalen, damit man jede Bodenwelle in der Wirbelsäule spürt!

1) H&R Federn

Jede Bodenwelle spüren kann jeder. Sogar ein Cadillac Escalade ist mittlerweile so sensibel, dass dort fleißig Rückmeldung gegeben wird. Ein echter Radical muss jeden Kieselstein spürbar machen. Und das geht mit kürzeren Federn. Ein H&R-Satz zum Beispiel kostet rund 200 Euro und lässt ihn nicht nur wie ein Brett auf der Straße liegen, sondern verringert auch den Abstand zwischen Rad und Radkasten.

Wer es ganz korrekt machen will, spannt (zumindest hinten) noch Spurverbreiterungen auf, damit das Rad bündig mit der Karosserie abschließt.

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“In den Radkasten passt ja noch eine ganze Familie!” Ein Unding, bei einem sportlichen Derivat einen so großen Abstand zwischen Rad und Karosserie zu lassen. Gerade optisch muss dieser deutlich verringert werden.

Etwas am VW Polo GTI Radical vergessen?

Was jetzt fehlt? Richtig, eine Akrapovic-Anlage. Ehrlich gesagt gefällt mir der Sound des Polo GTI – er ist deutlich offensiver und knackiger als der seines Vorgängers. Deswegen muss eine Änderung hier nicht unbedingt sein.

Sollte ich sonst Dinge vergessen haben, schreiben Sie mir gerne persönlich. Nach Gewichtung pflege ich Tipps gerne hier ein.

So und jetzt: Frohes Umbauen!

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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