Porsche Taycan: Erstes ungetarntes Bild und alle Vorab-Infos des Porsche Elektroautos

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Zugegeben: dieses Bild des neuen Porsche Taycan ist stark verpixelt. Aber umso spannender, denn jetzt können wir zum ersten Mal die Scheinwerfer im Serienzustand sehen, die bislang immer unter dem Erlkönig-Kleid verdeckt waren. Und nein, nicht wir haben dieses Bild gemacht, sondern Porsche selbst. Erste Mutmaßungen des Porsche Elektroautos, das 2019 auf den Markt kommen wird!

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Das ist der Porsche Taycan in nicht getarntem Zustand. Die schmalen Scheinwerfer und die Ausformung sind auf den ersten Blick nicht Porsche-typisch, sondern erinnern eher an einen McLaren. Vorne befindet sich ein größerer Kofferraum, der auf jeden Fall größer ist, als der des Jaguar I-Pace. Die Größe des 911 wird er wahrscheinlich nicht erreichen.

Mindestens 600 PS und 400 Kilometer Reichweite

Einiges wissen wir schon – vieles tatsächlich nicht. Der unter Mission E firmierende Prototyp bzw. Studie verfügte über 600 PS und konnte in minimal 15 Minuten (bei 800 Volt) auf 80 Prozent geladen werden. Dass Porsche diese Werte nicht einhalten kann, ist unwahrscheinlich. Eher wird es noch ein bisschen mehr Leistung – schließlich muss das System rund 2,4 Tonnen bewegen.

Mehr als 250 Km/h wird er nicht realisieren können. Sonst werden die Batterien zu heiß. Der Sprint soll in 3,5 Sekunden erfolgen – wahrscheinlich sogar etwas schneller. Und das aber wieder und wieder Hintereinander – ohne Überhitzung. Die Qualitätsmaßstäbe sollen damit deutlich höher liegen, als bei Tesla. In unter acht Minuten fährt der Taycan die Nordschleife.

Werfen Sie doch mal einen Blick auf unsere fortwährend aktualisierte Nordschleifen-Rekordtabelle:

Das Exterieurdesign orientiert sich stark an dem der 2015 vorgestellten Studie. Also durchgängiges Leuchtenband am Heck ist sicher. Keine große Überraschung. Die Selbstmördertüren scheinen Geschichte – wahrscheinlich zu unsportlich. Erlkönige zeigen eine klassische B-Säule. Es sei denn, diese ist nur aufgeklebt. Unwahrscheinlich.

Gesetzt ist der Allradantrieb. Porsche setzt auf ein Zwei-Motor-Konzept – ähnlich des Jaguar I-Pace. Das Systemnetz läuft mit 800 Volt – für jeden Produktionsmitarbeiter sofort tödlich – im Falle eines nicht sorgsamen Umgangs. Eine heckgetriebene Einstiegsversion soll kommen.

Sicher ist auch, dass es keinen Getriebetunnel gibt. So entsteht ein völlig neues Raumgefühl. Sicher ist auch, dass der Taycan ein reiner Viersitzer bleibt – zumindest anfangs. Alle Sitze sind an das Design von Schalensitzen angelehnt.

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Multimediabildschirm bis zum Beifahrer

Die zukünftige Designsprache von Porsche im Interieur ist ziemlich sicher: eine Integration des Bildschirmes über die gesamte Armaturentafel bis hin zum Beifahrer – möglichst weit an die Beifahrertüre heran – ist ziemlich sicher. Luftdüsen sollen entweder ganz verschwinden und durch flächige Schlitze ersetzt oder verkleinert und mit flächigen Luftschlitzen kombiniert werden.

Komplett neuer Fertigungsprozess des Porsche Taycan

Ehemals wurde in der Halle in Zuffenhausen der Supersportwagen Porsche 918 Spyder gebaut. Seit geraumer Zeit befindet sich dort die Fertigung des Porsche Taycan. Im Moment wird unter Hochdruck an der Fertigungslinie des ersten Porsche Elektroautos gefeilt. Schließlich soll alles anders werden als bisher: statt der klassischen Montagelinie mit Fließband sollen fahrerlose Fahrzeuge – also Roboter – die Karosserien autonom durch die Halle bewegen.

Arbeitsplätze fallen bei Porsche durch den Elektrosportwagen nicht weg – im Gegenteil. Langfristig werden rund 1.200 Menschen eingestellt – nur um sich um den Porsche Taycan zu kümmern. 

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Porsche Taycan bedeutet “lebhaftes Pferd”

Porsche bedient sich bei seinem ersten Elektroauto dem orientalischen bzw. türkischen Sprachraum. Dort heißt Taycan springendes, lebhaftes Pferd. Eine Hommage an das lebhafte, springende Pferd im Porsche Wappen.

Der Preis soll bei rund 100.000 Euro beginnen. Das ist in etwa auf dem Niveau der leistungsstarken Tesla-Modelle. Ob es mehrere Versionen entlang der Nomenklatur der Schwesterbaureihen geben wird, ist noch unklar. Sinn machen würde ein Taycan S. Eines können wir mit Sicherheit sagen: eine “turbo” genannte Version wird es nicht geben. ..

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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