EXP 12: Bentley’s Zukunft ist elektrisch – klingt komisch, ist aber so

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Kaum zu glauben, dass die britisch-deutsche Automobilfirma mit den potenten V12- und V8-Motoren auf einmal den elektrischen Weg einschlagen möchte. Eben noch mit 300 Km/h im Bentley Bentayga Mulliner Champagner-schlürfend unterwegs und jetzt auf einmal in einem elektrischen Öko-Sportcoupé? Nun denn. Bentley zeigt mit dem wunderschönen EXP 12 Speed 6e Cabriolet Konzept seine Vorstellung für die Zukunft. Doch so ganz auf Nachhaltigkeit wollen die Briten dann doch nicht gehen.

Galerie: Bentley EXP 12 Speed 6e

Bentley EXP 12 Speed 6e
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Bentley EXP 12 Speed 6e

Elektro und riesige Lufteinlässe an der Front?

“Auch ein Elektromotor muss gekühlt werden”, nimmt Wolfgang Dürheimer, Chef der Bentley-Schmiede, einem schon vorweg. Na gut, cool schaut es ja auf jeden Fall aus. Und sowieso: das Auto ist Bentley-typisch eine Augenweide. Atemberaubend. Nur das Interieur mit weinrotem gegerbtem Leder und gold-silbernen Armaturen trägt für unseren Geschmack ein bisschen zu dick auf – aber das kann man ja später noch ändern.

Insgesamt wirkt das Gesamtkonzept für Bentley schon ein bisschen zynisch, gleichzeitig aber logisch, denn Bentley gehört nun einmal zum Volkswagen-Konzern und kann sich der vorhandenen Technologien nicht verwehren.

Über 500 Kilometer Reichweite

Zu den Leistungsspezifikationen macht Bentley noch keine genauen Angaben. Jedoch fällt der sonst so beliebte Satz auf die Frage nach der Leistung mit “genug” diesmal nicht. Wir können aber davon ausgehen, dass die Leistung im Serienzustand irgendwann in ein paar Jahren tatsächlich mehr als genug sein wird.

Wo sich Bentley aber festlegt ist in Sachen Reichweite. Denn schließlich ist Bentley ein Gran Tourismo-Reisewagen. So sollen deutlich über 500 Kilometer Reichweite drin sein. Verantworten tun dies leistungsfähige Technologien und ein induktives Schnellladesystem.

Extrovertiertes Interieur

Das Interieur des Bentley EXP 12 Speed 6e ist sehr extravagant. So ist der Mitteltunnel komplett aus Glas gefertigt, in dem sich ein hochaufllösendes OLED-Display befindet. Alle Bordsysteme lassen sich von hier aus steuern.

Das Lenkrad ist halb offen. Hier befinden sich Glaseinsätze, die die Steuerung von Medien, die Kommunikation, Navigation und das Fahrzeug-Setup erlauben.

Eine weitere Besonderheit ist die Steuerungseinheit am Armaturenbrett für den Beifahrer. Er oder sie kann damit soziale Medien, E-mails und Unterhaltungsangebote steuern. Die Kupferzierelemente im Inneren sollen auf den Elektroantrieb hinweisen. Jedoch ist das optische schwere und mit Leder ausgestattete Interieur natürlich kein Klassiker für ein nachhaltiges Automobil. Bentley muss eben Bentley bleiben. Und das ist auch gut und richtig so.

Benjamin Brodbeck

Benjamin Brodbeck ist 33 Jahre alt und studierte Automobilwirtschaft bei Prof. Dr. Diez. Danach wechselte er an die Universität Wien, wo er Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studierte und mit dem akademischen Grad 'Magister der Philosophie' abschloss. Neben seiner Tätigkeit als Jazz-Pianist bringt er seine Leidenschaft für und sein Wissen von Automobilen in Form und Sprache als Publizist bei AUTOmativ.de sowie zahlreichen weiteren Plattformen und Unternehmen zum Ausdruck.

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