Neuer Porsche 911 Turbo S (992.2) als T-Hybrid mit 711 PS ab 271.000 Euro
Porsche stellt zur IAA München (08.-14.09.2025) seine neue Speerspitze der Baureihe 911 vor: Den Porsche 911 Turbo S. Wie zu erwarten war ist die Topversion eine Weiterentwicklung des 911 Carrera GTS T-Hybrid Antriebsstrangs. So verfügt der neue Turbo S über den selben Hybrid-Antriebsstrang mit 3,6-Liter-Boxer-Sechszylinder. Mit 711 PS Leistung und 800 Nm Drehmoment ist er allerdings der stärkste Serien-Elfer aller Zeiten und fährt – trotz 85 Kilogramm Mehrgewicht – 14 Sekunden schneller über die Nordschleife als sein Vorgänger. Eine Cabriolet-Version wird ebenfalls wieder direkt zum Marktstart Ende des Jahres (2025) angeboten.


Porsche 911 Turbo S mit T-Hybrid-Antrieb mit zwei eTurbos
Das Herzstück des neuen 911 Turbo S bildet der 3,6-Liter-Boxermotor aus dem 911 Carrera GTS, der schon vor rund einem Jahr mit der T-Hybrid-Technologie vorgestellt wurde. Dennoch unterscheiden sich die beiden Hybrid-Systeme an einigen Stellen: Anders als beim Carrera GTS kommen beim Turbo S zwei elektrische Abgasturbolader (eTurbos) zum Einsatz. Diese steigern nicht nur die Spitzenleistung, sondern verbessern auch das Ansprechverhalten.
Die Systemleistung von 523 kW (711 PS) liegt über ein breites Drehzahlband hinweg an, zwischen 6.500 und 7.000 U/min entfaltet der Motor seine volle Kraft. Das maximale Drehmoment von 800 Nm steht bereits ab 2.300 U/min zur Verfügung und sorgt für linearen Schub. Ein 8-Gang-PDK mit integrierter E-Maschine überträgt die Kraft auf alle vier Räder.

Die Fahrleistungen unterstreichen den Anspruch: Der Standardsprint auf 100 km/h gelingt in 2,5 Sekunden, auf 200 km/h in 8,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 322 km/h. Damit setzt sich der Turbo S an die Spitze der straßenzugelassenen Elfer.
Nürburgring-Nordschleife: Rund 14 Sekunden schneller als der Vorgänger
Besonders eindrucksvoll zeigt sich die gesteigerte Performance auf der Nürburgring-Nordschleife. Unter notarieller Aufsicht absolvierte der neue Turbo S die 20,8 Kilometer lange Strecke in 7:03,92 Minuten – rund 14 Sekunden schneller als sein Vorgänger. Porsche-Markenbotschafter Jörg Bergmeister, der die Zeit fuhr, spricht von spürbar mehr Grip, Agilität und Stabilität trotz der 85 Kilogramm Mehrgewicht durch den Hybridantrieb.
Die größte jemals in einem Serien-911 verbaute Keramikbremsanlage
Um die gesteigerte Leistung auf die Straße zu bringen, hat Porsche das komplette Fahrwerk und die Peripherie überarbeitet. Die neue Reifengeneration soll das Trockenhandling deutlich verbessern. An der Hinterachse kommen breitere Pneus im Format 325/30 ZR 21 zum Einsatz, vorne sind Reifen in 255/35 ZR 20 montiert. Die serienmäßige Keramik-Verbundbremsanlage PCCB erhielt neue Beläge und größere Scheiben. Vorne messen sie nun 420 Millimeter, hinten 410 Millimeter – die größte PCCB-Bremsanlage, die Porsche je in einem Zweitürer verbaut hat.
Intelligente Aerodynamik für Effizienz und Stabilität
Ein neues Aerodynamik-Konzept optimiert sowohl die Kühlung als auch die Effizienz. Vertikale Kühlluftklappen in der Front und ein aktiver Diffusor arbeiten mit den bekannten aktiven Elementen wie Bugspoilerlippe und Heckflügel zusammen. Je nach Fahrsituation werden Auftrieb reduziert oder Luftwiderstand gesenkt. Besonders clever: Im Wet-Mode schließen die Diffusoren automatisch, um die Bremsen vor Spritzwasser zu schützen.
Insgesamt sinkt der Luftwiderstandsbeiwert des Coupés in der effizientesten Einstellung um zehn Prozent.

Fahrwerk: Mehr Komfort und Dynamik zugleich
Dank des 400-Volt-Systems ist die elektrohydraulische Wankstabilisierung PDCC nun serienmäßig. Sie sorgt mit aktiven Koppelstangen für mehr Agilität bei Richtungswechseln und bessere Stabilität in schnellen Kurven. Gleichzeitig steigt der Fahrkomfort, da das Fahrzeug spürbar ruhiger auf Unebenheiten reagiert. Optional erhältlich ist ein neues, schneller agierendes Lift-System für die Vorderachse. Dieses erhöht die Alltagstauglichkeit bei steilen Garagen oder Bordsteinen.
Eine neue Sportabgasanlage aus Titan spart 6,8 Kilogramm ein und wurde akustisch speziell für den Turbo S abgestimmt. Asymmetrische Steuerzeiten im Motor sorgen für ein noch kernigeres Klangbild. Damit soll der Turbo S markanter als alle anderen Elfer klingen, ohne die Alltagstauglichkeit einzuschränken.

Exklusives „Turbo-Design“ außen und innen
Optisch differenziert sich der Turbo S klar von den Carrera-Modellen. Exklusive Designelemente in der Farbe „Turbonit“ betonen seine Sonderstellung – unter anderem beim Schriftzug am Heck, den Felgen mit Zentralverschluss oder den Porsche-Wappen. Die verbreiterte Karosserie mit markanten Lufteinlässen und Entlüftungen unterstreicht die Leistung.
Im Interieur gibt es Akzente in Turbonit beispielsweise an Lenkrad, Armaturentafel und Mittelkonsole. Serienmäßig sind adaptive 18-Wege-Sportsitze Plus verbaut, optional gibt es GT3-Leichtbausitze. Neu sind Carbon-Zierleisten mit Faden in Neodyme und ein Dachhimmel aus perforierter Mikrofaser.

Das Coupé wird serienmäßig als Zweisitzer angeboten, auf Wunsch ohne Aufpreis auch mit Rückbank. Das Cabriolet verfügt stets über eine Rücksitzanlage.
Serienausstattung und Individualisierung
Zur Serienausstattung zählen HD-Matrix-LED-Scheinwerfer, Sport Chrono Paket, PASM-Fahrwerk, PDCC und Titan-Sportabgasanlage. Wer es individueller möchte, kann auf das Angebot der Porsche Exclusive Manufaktur zurückgreifen. Von Carbon-Dächern über farbige Ziernähte bis hin zu Leichtbauwischerarmen – die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos.

Preis und Marktstart des neuen 911 Turbo S
Der neue Porsche 911 Turbo S startet ab 271.000 Euro. Das Cabriolet liegt preislich leicht darüber. Marktstart ist Ende 2025, direkt nach der Premiere auf der IAA in München. Eine „normale“ 911 Turbo Version ohne „S“ soll wie gewohnt später folgen – auch dementsprechend günstiger.

FAQ – Porsche 911 Turbo S (992.2)
Wie stark ist der neue Porsche 911 Turbo S?
Er leistet 711 PS und 800 Nm Drehmoment – mehr als jeder Serien-Elfer zuvor.
Wie schnell beschleunigt der Turbo S?
0–100 km/h in 2,5 Sekunden, 0–200 km/h in 8,4 Sekunden.
Wie hoch ist die Höchstgeschwindigkeit?
Die Spitze liegt bei 322 km/h.
Gibt es ein Cabriolet von Porsche 911 Turbo S?
Ja, das Cabriolet ist von Beginn an verfügbar.
Was kostet der 911 Turbo S?
Das Coupé startet bei 271.000 Euro, das Cabriolet etwas höher.
Wann kommt der neue Turbo S auf den Markt?
Der Verkaufsstart erfolgt Ende 2025, kurz nach der IAA-Premiere.
Ausblick
Mit dem 992.2 Turbo S setzt Porsche erneut Maßstäbe in Sachen Performance, Alltagstauglichkeit und Exklusivität. Der Hybridantrieb zeigt, dass Effizienztechnologien nicht nur dem Verbrauch dienen, sondern auch die Performance auf ein neues Niveau heben können. Für Enthusiasten bleibt der Turbo S damit das ultimative Bindeglied zwischen Langstreckenkomfort und Rennstrecken-Performance – und ein klares Statement, wie Porsche die Zukunft des 911 definiert: Teil-Elektrisch.
Technische Daten neuer Porsche 911 Turbo S (992.2)
Technische Daten Porsche 911 Turbo S (992.2) | |
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Motor | 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxer, Bi-Turbo T-Hybrid |
Systemleistung | 523 kW (711 PS) |
Max. Drehmoment | 800 Nm (2.300–6.000 U/min) |
Getriebe | 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit integrierter E-Maschine |
Antrieb | Allrad (Porsche Traction Management, PTM) |
Batterie | Lithium-Ionen, 1,9 kWh Kapazität |
0–100 km/h | 2,5 s |
0–200 km/h | 8,4 s |
Höchstgeschwindigkeit | 322 km/h |
Nordschleifen-Zeit | 7:03,92 Minuten |
Leergewicht (ca.) | +85 kg ggü. Vorgänger (exakte Werte n.n.b.) |
Reifen vorn | 255/35 ZR 20 |
Reifen hinten | 325/30 ZR 21 |
Bremsen vorn | PCCB-Keramik, Ø 420 mm |
Bremsen hinten | PCCB-Keramik, Ø 410 mm |
CO₂-Emissionen (WLTP) | 262–267 g/km |
Basispreis Coupé | 271.000 € |
Basispreis Cabriolet | ca. 285.000 € |
Marktstart | Ende 2025 |
