Cabrio-Tradition: VW T-Roc Cabriolet Produktion im Werk Osnabrück
Mit geöffnetem Verdeck zu fahren ist eine der schönsten Arten, ein Auto zu bewegen. Seit über 70 Jahren lassen sich Cabrio-Enthusiasten mit offenen Volkswagen den Wind um die Nase wehen. Die Marke hat eine lange und großartige Cabriolet-Historie, dessen siebzigstes Jubiläum letztes Jahr stattfand: So fing es 1949 mit dem Käfer Cabriolet an, führte über den Karmann Ghia (1957), über das Golf 1 (1979) und Golf 3 Cabriolet (1993), das New Beetle Cabriolet (2003), den Eos mit Metalldach (2006), das Golf 6 Cabriolet (2011) und endete vorerst beim Beetle Cabriolet, das von 2013 bis 2019 – zuletzt als Beetle Dune – produziert wurde.
All diese Cabriolets hatten etwas Wesentliches gemeinsam: ihre Leistbarkeit – und damit Erreichbarkeit für viele Fans und Kunden der Marke. Diese Kernwerte in Kombination mit Chique und kompakten Abmessungen definierten große Stärken, die sich auch im Absatz und der Beliebtheit der offenen Fahrzeuge widerspiegelten. So verkaufte sich zum Beispiel das Beetle Cabriolet rund 330.000 Mal.
Galerie: VW T-Roc Cabriolet Fertigung Osnabrück Rundgang Werkhallen
Man erahnt: Die Tradition und Geschichte der Volkswagen Cabriolets umfasst einzigartige Fahrzeuge und wird nun auf ungewöhnliche Weise fortgeführt.
Fertigung bei der Volkswagen Osnabrück GmbH
Die jüngste Entwicklung in der Geschichte der Volkswagen Cabriolets ist das neue T-Roc Cabriolet: ein CUV-Cabriolet mit SUV-Genen, das ausschließlich bei der Volkswagen Osnabrück GmbH gebaut wird. Das früher inhabergeführte und -betriebene Werk Karmann, das Volkswagen später kaufte, ist seit nahezu 75 Jahren eine der wichtigsten Fabriken für Cabriolets weltweit. Bis auf den Eos und das Beetle Cabriolet wurden hier alle offenen Volkswagen gebaut.
Am Standort in Osnabrück sind mittlerweile rund 2.400 Mitarbeiter beschäftigt. Dort werden auch andere Konzernfahrzeuge, wie beispielsweise der Porsche 718 Cayman produziert.
Die Besonderheit dabei: Die Volkswagen Osnabrück GmbH deckt von der Technischen Entwicklung über den Anlagen- und Werkzeugbau bis hin zum Fahrzeugbau die gesamte automobile Wertschöpfungskette ab.
Von der ersten Schraube bis hin zum fertigen Auto kann das Werk nahezu jeden Fertigungsschritt vollumfänglich leisten.
Bei der sogenannten Dichtigkeitsprüfung fährt das Fahrzeug durch einen Regentunnel, dieser simuliert dabei einen starken Regenschauer und lässt das Fahrzeug für rund sechs Minuten von allen Seiten beregnen. Zählpunkt acht ist der der letzte Check bevor das Fahrzeug das Werk verlässt.
Verdeck, öffne dich! Die Volkswagen Cabriolet Generationen
Der allererste Käfer-Prototyp wurde 1937 von Ferdinand Porsche gebaut. Erst im Jahr 1946 wurde der Käfer in Serie produziert – 1949 folgte das erste Käfer Cabriolet.
Seine letzte Ausbaustufe fand der Käfer im Modell 1303 – bis auf eine Klemmleiste für die Haubendichtung entsprachen keine einzige Schraube und kein einziges Blech dem ersten Käfer. Im Laufe seiner Historie wurde das Cabriolet stets der Entwicklung der Limousine angepasst: Alle Veränderungen an Technik und Karosserie fanden sich auch im Cabriolet wieder, motorseitig griff man regelmäßig auf die stärkste Leistungsstufe zurück.
Nach 331.847 Cabriolets ging am 10. Januar 1980 eine 31-jährige Ära zu Ende. Das Golf Cabriolet lief zu dieser Zeit bereits in Osnabrück von den Bändern.
Fun Fact: Die Sammlung in Osnabrück beherbergt das zuletzt gebaute Volkswagen Käfer Cabriolet.
Mit feststehendem Überrollbügel und gefüttertem, wasserdichtem Verdeck setzte es im aufstrebenden Segment der Cabriolets neue Maßstäbe in puncto Sicherheit und Komfort. Aufgrund der Formgebung des Überrollbügels und der beliebten Farbe Marsrot etablierte sich für den Wagen rasch der Beiname „Erdbeerkörbchen“.
Das Golf 1 Cabriolet wurde rund 389.000 Mal verkauft und entwickelte sich damals zum meistverkauften Cabriolet in Europa.
In der Historie von Volkswagen findet sich aber auch ein ganz spezielles Offroad-Cabriolet: der Volkswagen Iltis. Er wurde von 1978 bis 1988 bei Audi in Ingolstadt gebaut. 1980 war genau dieser Iltis mit Fahrer Freddy Graf Kottulinsky das Siegerauto bei der zweiten Auflage der Rallye Dakar.
Damals wurden die Fahrzeuge noch nicht so stark modifiziert wie heute. Außerdem verbuchte der sogenannte „Race Iltis“ einen zweiten, vierten und neunten Platz.
Fortsetzung einer Tradition: das neue T-Roc Cabriolet
Das Jahr 2020 markiert das Jahr des T-Roc Cabriolet. Damit wird Volkswagen ein erschwingliches CUV-Cabriolet anbieten, das ein völlig einzigartiges Angebot auf dem Markt für sein Fahrzeugkonzept darstellt.
Der offene T-Roc verfügt über ein Verdeck, das sich in nur neun Sekunden öffnet. Der Innenraum bietet Stoffsitze, Sportsitze in der R-Line, digitale Instrumente und einen 8-Zoll-Touchscreen. Er ist als 1.0 TSI mit 85 kW (115 PS) und 1.5 TSI mit 110 kW (150 PS) verfügbar.